Werder-Neuzugang überzeugt
Niklas Stark in Top-Verfassung: Wie Werders Verteidiger mehr und mehr zum Führungsspieler reift
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Niklas Stark präsentierte sich zuletzt in Top-Verfassung und überzeugte in den Bundesliga-Spielen des SV Werder Bremen mit guten Leistungen. Warum der Verteidiger mehr und mehr zum Führungsspieler reift.
Bremen – Obwohl dem SV Werder Bremen bei der 0:2-Heimniederlage gegen Borussia Dortmund kein eigener Treffer gelungen war, brandete während der insgesamt 96 Minuten im Wohninvest Weserstadion gleich zweimal ohrenbetäubender Jubel auf. Dieser galt jedoch nicht etwa dicken Torchancen, sondern zwei mitreißenden Tacklings. Ausgeführt hatte sie jeweils: Niklas Stark. Zuvor war der Ex-Herthaner seinen Gegenspielern Emre Can (23.) und Julian Brandt (77.) jeweils im Vollsprint hinterher gewetzt. Mit der ersten blitzsauberen Grätsche hatte Werders seit Wochen starker Innenverteidiger einen aussichtsreichen BVB-Konter unterbunden, anschließend die Faust geballt und den Bremer Anhang damit kurzzeitig in Ekstase versetzt. In der zweiten Szene hatte er mit seiner eingesprungenen Grätsche dem einschussbereiten Brandt, der bereits Torhüter Jiri Pavlenka umkurvt hatte, in allerletzter Sekunde nicht minder spektakulär noch den Ball vom Fuß geklaut.
Werder Bremens Trainer Ole Werner über Niklas Starks Leistungen: „Er macht es wirklich sehr gut“
Diese beiden Rettungstaten dienen exemplarisch als Beleg für die Beobachtung, dass Niklas Stark an der Weser, im Team von Trainer Ole Werner, nach anfänglichen Startschwierigkeiten in den letzten Wochen mehr und mehr zum absoluten Leistungsträger und Führungsspieler heranreift. „Er macht es wirklich sehr gut. Wir haben immer gesagt, dass wir jedem Neuzugang die nötige Zeit geben, um reinzukommen. Er hat sich immer gut eingebracht, aber in den letzten Wochen liefert er wirklich Topleistungen ab“, freut sich Werders Leiter Profifußball Clemens Fritz im Gespräch mit der DeichStube über Starks positive Entwicklung.
Dabei hat der 27-Jährige zuletzt nachgewiesen, dass er auf dem Feld nicht nur mit resoluten Tacklings wertvoll sein kann, sondern auch als lautstarker Dirigent Verantwortung übernimmt. Letzteres hatte der Verteidiger von Werder Bremen bereits während seiner Zeit bei Hertha BSC unter Beweis gestellt, wo der Ex-Nationalspieler (zwei Länderspiele) jahrelang als Kapitän vorangegangen war. Anders als im hektischen Umfeld des Hauptstadt-Clubs findet Niklas Stark im beschaulicheren Bremen nun ein wesentlich ruhigeres und somit angenehmeres Arbeitsumfeld vor, was seinen Leistungen offenbar zusätzlich zugutekommt.
Werder Bremens Clemens Fritz über Niklas Stark: „Schön zu sehen, dass er sich in dieser Top-Verfassung befindet“
„Es ist schön zu sehen, dass er sich in dieser Top-Verfassung befindet“, unterstreicht jedenfalls Clemens Fritz. Und tatsächlich mag man dem 42-Jährigen kaum widersprechen, schließlich ist Niklas Starks bestechende Form nicht von der Hand zu weisen: Das Köln-Debakel mal ausgeklammert, überzeugte der Sommerneuzugang des SV Werder Bremen in den vergangenen Wochen fast durchweg mit aufmerksamen Auftritten. Von der DeichStube gab es für den 1,90 Meter großen Verteidiger für die Leistungen gegen Dortmund (2,5), den VfB Stuttgart (2), VfL Wolfsburg (1,5), Union Berlin (2,5) und RB Leipzig (2) durchweg Top-Noten. Keine Frage also: So darf es im Auswärtsspiel des SV Werder Bremen bei Eintracht Frankfurt am Samstag (18.30 Uhr im DeichStube-Liveticker) gerne weitergehen, und dann vielleicht auch wieder mit etwas Zählbarem. (mwi/mbü)