Werder in der Einzelkritik
Werder in Noten gegen Borussia Dortmund: Note 1 für Jiri Pavlenka, Niclas Füllkrug glücklos
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Der SV Werder Bremen hat das Bundesliga-Spiel gegen Borussia Dortmund mit 0:2 verloren. Die Spieler in der Einzelkritik - mit Noten.
Jiri Pavlenka: Die Nummer eins lieferte in ihrem 200. Pflichtspiel für Werder Bremen eine ganz starke Leistung ab. War gleich hellwach und parierte gut gegen Reyna (7.) und Guerreiro (9.). Hielt Werder in Hälfte zwei dann im Eins-gegen-eins gegen Reus (46.) und mit einem sensationellen Reflex gegen Bellingham (50.) im Spiel. Agierte auch mit dem Ball am Fuß wesentlich sicherer als zuletzt. Bei den Gegentoren schuldlos. Note 1,5
Mitchell Weiser (bis 80.): Kehrte nach abgesessener Gelbsperre zurück ins Team und war sofort sehr präsent. Stark als Ballverteiler und -eroberer. Scheiterte mit schöner Direktabnahme (22.) an Kobel. Schlug viele gute Flanken und musste nach üblem Zusammenprall mit Schlotterbeck mit Kopfverband weiterspielen. Dann mit Knöchelverletzung raus. Note 2
Amos Pieper: Gewann ganz viele Zweikämpfe und vermied in Ballbesitz das Risiko, was seinem Spiel Sicherheit brachte. Beim Gegentor zum 0:1 verlor er dann kurzzeitig Torschütze Bynoe-Gittens aus den Augen (67.). Note 3
Niklas Stark: Erhielt erneut das Vertrauen als zentraler Mann in der Dreierkette und war im Duell mit Moukoko jederzeit Herr der Lage. Nach seiner klasse Rettungstat gegen Can (23.) war er auch gegen Haller sehr griffig im Zweikampf. Leistete sich nach der Pause nur eine Unachtsamkeit, als er Reus entwischen ließ (46.). Klärte erst stark gegen Brandt (77.), verlor dann aber den entscheidenden Zweikampf vor dem 0:2. Note 2,5
Milos Veljkovic: Ersetzte den gelbgesperrten Kapitän Marco Friedl und übernahm dessen Position als linker Innenverteidiger. Löste die ungewohnte Aufgabe sehr umsichtig und mit der nötigen Konsequenz im Zweikampf. Ein gutes Startelf-Comeback des Vize-Kapitäns. Note 2,5
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Werder Bremen-Noten gegen Borussia Dortmund: Leonardo Bittencourt mit zu vielen Ballverlusten
Anthony Jung: Auf der linken Außenbahn vor allem defensiv gefordert, was er größtenteils ordentlich erledigte. Offensiv trat er dagegen kaum in Erscheinung. Sein verunglückter Ball ins Zentrum brachte Werders Defensive unnötig in die Bredouille. Note 3,5
Christian Groß (bis 70.): Fungierte erneut als Abräumer vor der Abwehr und erledigte seinen Job weitgehend umsichtig. Bekam bei einigen vielversprechenden BVB-Angriffen immer wieder ein Bein dazwischen. Note 3
Leonardo Bittencourt (bis 45.): Rückte im Vergleich zur Vorwoche wieder auf die gewohnte Achterposition zurück, wo er zwar einige ordentliche Ballgewinne hatte, sich insgesamt aber viel zu viele Ballverluste leistete. Zunächst im Glück, dass sein übermotiviertes Einsteigen gegen Moukoko nicht mit Gelb geahndet wurde (24.). Holte sich seine fünfte Gelbe Karte dann wenig später nach Foul an Bellingham ab und fehlt gegen Frankfurt. Note 4
Jens Stage (bis 70.): Werders Däne nahm Dortmunds Bellingham in Manndeckung und hatte damit alle Hände voll zu tun. Mit Ball setzte er kaum Akzente. Hatte zudem Glück, dass aus seinem Ballverlust kein Gegentor entstand (37.). Note 3,5
Marvin Ducksch: Traf zu oft die falschen Entscheidungen und war insgesamt zu wenig ins Spiel eingebunden. Auch seine Standards sorgten kaum für Gefahr. Agierte in der zweiten Hälfte etwas auffälliger. Seine schöne Direktabnahme landete auf dem Tor (78.). Note 3,5
Werder Bremen-Noten gegen Borussia Dortmund: Niclas Füllkrug agiert glücklos
Niclas Füllkrug: Werders Torjäger agierte insgesamt etwas unglücklich, leistete sich ungewöhnlich viele Ballverluste. Arbeitete sich dann aber besser rein und vergab eine große Kopfballchance vor der Pause (36.). Blieb dann auch im zweiten Abschnitt glücklos. Note 4
Niklas Schmidt (ab 45.): Kam zur Pause ins Spiel und lieferte gleich einige starke Szenen. Glänzte mit toller Übersicht und feinen Pässen. Später nicht mehr ganz so auffällig. Defensiv phasenweise mit Problemen. Note 2,5
Maximilian Philipp (ab 70.): Feierte sein Werder-Debüt, blieb als linker Achter aber ohne nennenswerte Offensivszene. Note -
Ilia Gruev (ab 70.): Forderte nach seiner Einwechslung viele Bälle und war bemüht, das Spiel anzukurbeln, was ihm nur phasenweise auch gelang. Note -
Romano Schmid (ab 80.): Feierte sein ersehntes Comeback nach Verletzung und hatte noch einige ordentliche Szenen. Note -
Philipp mit Debüt - Weiser mit Verband: Die Fotos zur Werder-Niederlage gegen Borussia Dortmund




Der Aufstellungs-Text:
Die Aufstellung von Werder Bremen gegen Borussia Dortmund: Mitchell Weiser ist zurück in der Startelf
Der SV Werder Bremen spielt am 20. Spieltag der Fußball-Bundesliga gegen Borussia Dortmund. So könnte die Startelf-Aufstellung von Werder-Trainer Ole Werner gegen den BVB aussehen.
Update (11. Februar 2023, 14.30 Uhr): Jetzt ist die Aufstellung da - Mitchell Weiser kehrt zurück, Leonardo Bittencourt verdrängt Niklas Schmidt aus dem Mittelfeld! Die ganze Startelf und alles Weitere lest Ihr im Live-Ticker zum Spiel des SV Werder Bremen gegen Borussia Dortmund!
Zur ersten Meldung:
Bremen – Ole Werner hat schon häufig genug betont, dass er unbequeme Entscheidungen in seinem Job nicht wirklich mag, sie aber eben treffen muss. Und das wird vor dem Heimspiel des SV Werder Bremen gegen Borussia Dortmund (Samstag, 15.30 Uhr/DeichStube-Liveticker) nicht anders sein. In die Bremer Aufstellung dürfte im Vergleich zur Vorwoche nämlich ein wenig Bewegung kommen, weshalb der Chefcoach im Zentrum wohl wieder für die eine oder andere interne Enttäuschung wird sorgen müssen. Auslöser ist die Startelf-Rückkehr von Mitchell Weiser, der nach abgesessener Gelbsperre auf die rechte Außenbahn zurückkehrt. Dadurch dürfte Leonardo Bittencourt, der Weiser zuletzt vertreten hat, erneut auf seiner Stammposition als Achter eingesetzt werden – was die Frage aufwirft, was aus Niklas Schmidt und Jens Stage wird.
Werder Bremen-Aufstellung gegen Borussia Dortmund: Jens Stage wohl weiter in der Startelf
Das Duo hat zuletzt schließlich gleich zwei Mal in Folge überzeugt, als es in der Startelf bei den Siegen des SV Werder Bremen gegen den VfL Wolfsburg (2:1) und VfB Stuttgart (2:0) stand. Nach seinem jüngsten Treffer gegen die Süddeutschen und einer intensiven Zweikampfführung dürfte Stage beim Kampf um einen Platz in der Anfangsformation knapp vorne liegen. Schmidt bliebe die Rolle des Jokers, die er bekanntlich in der Hinrunde gegen den BVB perfekt erfüllt hat, als er beim packenden 3:2-Erfolg zum zwischenzeitlichen Ausgleich traf.
„Wir haben viele Optionen. Es ist eine Position, auf der wir Konkurrenzkampf haben, wo ich mich auf der einen Seite nur richtig entscheiden kann, weil ich bei jedem das Gefühl habe, dass sie für uns gute Spiele machen“, erklärt Ole Werner zum Thema Aufstellung. „Auf der anderen Seite kann ich mich nur falsch entscheiden, weil ich jemanden draußen lassen muss, der es verdient hätte zu spielen. Aber es ist nun mal ein Mannschaftssport. Ich versuche, die beste Entscheidung für die Mannschaft zu treffen.“ Auch Romano Schmid, der nach ausgestandener Knieverletzung wieder mit dabei ist, dürfte bei Werder Bremen erst einmal nur Zuschauer sein. „Es können nur elf Spieler auf dem Platz stehen. Egal, wer spielt: Ich weiß, dass ich gute Jungs auf dem Platz von Beginn an habe und ich weiß, dass ich auf der Bank noch ein paar Jungs habe, die ich zu jeder Zeit bringen kann“, unterstreicht der Bremer Trainer vor dem Spiel gegen Borussia Dortmund.
Werder Bremen-Startelf-Aufstellung gegen Borussia Dortmund: Milos Veljkovic ersetzt Marco Friedl in der Abwehr
In den anderen Mannschaftsteilen ist die Ausgangslage wesentlich klarer. In der Offensive teilen sich Marvin Ducksch und Niclas Füllkrug wie gewohnt die Arbeit, Neuzugang Maximilian Philipp hat seine Sprunggelenksprobleme derweil auskuriert und sollte erstmals im Kader des SV Werder Bremen stehen. Vor Keeper Jiri Pavlenka werden Amos Pieper, Niklas Stark und Milos Veljkovic verteidigen. Letzterer ersetzt dabei den gesperrten Kapitän Marco Friedl (fünfte Gelbe Karte) in der Startelf und dürfte den linken Part der Dreierkette übernehmen – dort war er auch beim Abschlusstraining am Freitag unterwegs. Komplettiert wird die Aufstellung gegen den BVB von Sechser Christian Groß und Linksaußen Anthony Jung. Auf die Tribüne geht es dagegen für Manuel Mbom. Der 22-Jährige hat noch immer mit Wadenproblemen zu kämpfen, fehlte auch deshalb bei der finalen Einheit. Felix Agu ist weiterhin aufgrund seiner Probleme an der Patellasehne kein Thema. (mbü)