Werder-Einzelkritik
Werder Bremen in Noten gegen Union Berlin: Harmlose Stürmer - Stark bester Bremer
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Mit 0:1 hat Werder Bremen das letzte Bundesliga-Spiel der Saison gegen Union Berlin verloren. Die Spieler in der Einzelkritik - mit Noten.
Jiri Pavlenka: Vor ihm war jede Menge los, bei hohen Hereingaben sehr mutig, wenn auch nicht immer perfekt bei der Faustabwehr. Gegen Becker dann gut auf dem Posten, beim Gegentor machtlos. Note 3
Milos Veljkovic: Behielt die Ruhe im Hexenkessel, löste seine Aufgaben ziemlich unaufgeregt, wenn auch das eine oder andere unnötige Foul dabei war. Note 3
Niklas Stark: Schwer gefordert gegen die wild anstürmenden Berliner. Dabei zwar nicht immer Sieger, aber stets sofort wieder zur Stelle und mitunter auch ziemlich clever mit Aktionen am Rande der Legalität und darüber hinaus. Note 2,5
Marco Friedl: Vor der Pause war es eine Achterbahnfahrt des Kapitäns! Mal ganz stark im Duell Mann gegen Mann, dann wieder total unkonzentriert mit ganz einfachen Ballverlusten und Stellungsfehlern. Nach dem Wechsel wesentlich stabiler und aufmerksamer. Note 3
Werder Bremen in Noten gegen Union Berlin: Lee Buchanan agiert bei seltenem Startelf-Einsatz übernervös
Leonardo Bittencourt: Musste mal wieder für den verletzten Weiser auf der rechten Abwehrseite aushelfen und hatte defensiv so viel zu tun, dass bei ihm kaum etwas nach vorne ging. Kam dann beim 0:1 einen Tick zu spät gegen Torschütze Khedira. Note 4
Ilia Gruev (bis 86.): Ersetzte den verletzten Groß als Sechser und hatte zunächst Mühe, Zugriff zu finden. Auch im Spiel nach vorne trotz großer Passsicherheit zögerlicher als sonst. Seine Ruhe am Ball tat der Mannschaft gut, war aber zu selten zu sehen. Note 3,5
Lee Buchanan (bis 61.): Beim bedeutungslosen Saisonfinale durfte der Engländer ausnahmsweise anstelle von Jung ran – erst zum zweiten Mal in dieser Saison. Der Engländer agierte übernervös, verlor viele Zweikämpfe und einfache Bälle. Dazwischen deutete er mit guten Rettungsaktionen – wie beim zurückgenommenen Strafstoß – immerhin auch seine Stärken an. Musste geplagt von muskulären Problemen schon früh runter. Note 4,5
Romano Schmid: Fast jeder Ball war gleich wieder weg. Ließ sich davon zumindest nicht entmutigen, probierte viel, bis auf wenige Ausnahmen kam dabei allerdings nicht viel heraus. Note 5
Niklas Schmidt (bis 24.): In seinem 25. Bundesligaspiel war für ihn schon früh Schluss. Laidouni hatte ihn bei einem harten Zweikampf am Kopf getroffen. Schmidt blutete, spielte noch zehn Minuten mit einem Turban, dann ging es nicht mehr. Note -
Werder Bremen-Noten: Niclas Füllkrug schwach gegen Union Berlin, holt aber Torjägerkanone
Marvin Ducksch: Fand so gar nicht ins Spiel, und dazu passte, dass er sich in Halbzeit eins bei einem hohen Ball einfach mal wegduckte. Seine beste Tat dann auf der eigenen Torlinie, als er per Kopf das 0:1 verhinderte. Vorne war sein Kopfball in der Schlussphase viel zu harmlos. Note 4,5
Niclas Füllkrug: Gegen die langen und robusten Berliner hatte er bei den langen Bällen einen schweren Stand, was auch an der Qualität der Anspiele lag, aber genauso am fehlenden Durchsetzungsvermögen – wie bei seiner Einzelaktion direkt nach dem Wechsel. Für die Torjägerkanone reichte das trotzdem. Note 4,5
Maximilian Philipp (ab 24.): Kam für den angeknockten Schmidt, konnte aber als Achter überhaupt keine Akzente setzen. Dafür in der Defensive sehr robust unterwegs, sah schon kurz nach der Pause Gelb. Note 4,5
Anthony Jung (ab 61.): Sein 50. Bundesligaspiel erlebte er als Einwechselspieler und agierte dabei sehr unauffällig als Ersatz für Buchanan. Note -
Eren Dinkci (ab 86.): Kam für die Bremer Schlussoffensive und sorgte mit einer schönen Hereingabe immerhin mal für ein bisschen Gefahr im Strafraum von Union. Note -
Zum Aufstellungstext:
Werder Bremen-Aufstellung gegen Union Berlin: Eine Überraschung in der Startelf
Die Aufstellung des SV Werder Bremen gegen den 1. FC Union Berlin: So dürfte die Startelf von Trainer Ole Werner für das letzte Bundesliga-Spiel der Saison aussehen.
Update (27. Mai 2023, 14.30 Uhr): Jetzt ist die Aufstellung da - Lee Buchanan spielt von Beginn an, Anthony Jung sitzt auf der Bank! Die ganze Startelf und alles Weitere lest Ihr im Live-Ticker zum Spiel des SV Werder Bremen gegen Union Berlin!
Bremen – Große Rechenspiele kann sich der SV Werder Bremen sparen. Nicht nur, weil der Klassenerhalt unter Dach und Fach ist, sondern auch weil es das Personal nicht zulässt. „Wir haben 15 Feldspieler, mehr nicht“, bringt es Trainer Ole Werner vor der finalen Auswärtspartie gegen Union Berlin (Samstag, 15.30 Uhr im DeichStube-Liveticker) auf den Punkt. In Mitchell Weiser (Muskelverletzung), Christian Groß (Knieprobleme), Amos Pieper (OP am Sprunggelenk) und Jens Stage (Gelbsperre) fehlen gleich vier potenzielle Stammkräfte für die Aufstellung, darüber hinaus fallen weiterhin Felix Agu und Dikeni Salifou aus. Was dem Chefcoach bei der Wahl seiner Startfelf-Formation nicht viel Spielraum lässt.
So könnten sie spielen: Die Startelf-Aufstellung des SV Werder Bremen gegen Union Berlin
„Es ist eigentlich immer kein so gutes Zeichen, wenn man wenig schlaflose Nächte vor einem Spiel hat“, scherzt Werner. Lamentieren will er trotzdem nicht, weshalb er ganz sachlich hinterherschiebt: „Es ist wie es ist: Am Ende der Saison ist man immer etwas geschröpft.“ Da die U23 der Bremer schon vorher ab 14 Uhr beim 1. FC Phönix Lübeck um den so wichtigen Klassenerhalt in der Regionalliga Nord bemüht ist, wird es auch aus diesem Kader keine Nachrücker geben. Also gibt es bei Werder Bremen quasi einen Hauptstadt-Auftritt im Kleinformat. Die spielerische Qualität in der Startelf-Aufstellung soll deshalb trotzdem nicht leiden. „Alle, die mit nach Berlin fahren, haben den Anspruch, in der Bundesliga zu spielen“, sagt Ole Werner. „Diesen Anspruch haben sie aber auch schon nachgewiesen. Wenn wir unsere Leistung bringen, dann werden wir eine schlagkräftige Truppe sein.“
Für die Aufstellung von Werder Bremen könnte das bedeuten, dass Leonardo Bittencourt wie schon häufiger in dieser Saison den Weiser-Ersatz auf der rechten Außenbahn gibt. In der Zentrale dürften derweil Romano Schmid und Niklas Schmidt den Zuschlag erhalten, während sich direkt dahinter Ilia Gruev auf der Sechserposition in der Startelf beweisen darf. Von der Bank aus könnten dann im Laufe des Nachmittags lediglich noch Maximilian Philipp, Eren Dinkci, Lee Buchanan, Manuel Mbom oder Fabio Chiarodia ins Geschehen eingreifen. (mbü)