Jiri Pavlenka (li.) zeigte eine gute Leistung, Niklas Stark (re.) verlor den entscheidenden Zweikampf vor dem 1:2.
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Jiri Pavlenka (li.) zeigte eine gute Leistung, Niklas Stark (re.) verlor den entscheidenden Zweikampf vor dem 1:2.

Werder-Profis in der Einzelkritik

Werder in Noten gegen RB Leipzig: Jiri Pavlenka bester Bremer, Niklas Stark lange aufmerksam und dann ganz unglücklich

Der SV Werder Bremen hat trotz einer 1:0-Führung noch eine 1:2-Niederlage bei RB Leipzig kassiert. Die Bremer gingen durch Leonardo Bittencourt in Führung (70.), Willi Orban (87.) und Dominik Szoboszlai (90.+6) drehten die Partie. Die Werder-Spieler in der Einzelkritik - mit Noten.

Jiri Pavlenka: Im Glück, dass ein direkt aufs Tor gezogener Eckball von Szoboszlai nur am Pfosten landete (42.). Ansonsten im ersten Durchgang da, wenn er gebraucht wurde. Parierte aufmerksam einen Schuss von Laimer (51.). Prallte später heftig mit Nkunku zusammen, konnte aber weitermachen und zeigte dann eine Sensations-Tat gegen den Franzosen (77.). Bei den Gegentoren ohne Chance. Note 1,5

Milos Veljkovic: Rechtzeitig fit nach Leistenbeschwerden und somit zurück in der Startelf. In seinem 200. Pflichtspiel für Werder sehr engagiert, doch Schiedsrichter Badstübner wertete viele seiner Aktionen als Vergehen. Bei beiden Gegentoren dann nur Zuschauer. Note 4

Niklas Stark: Handelte sich nach einem ungestümen Foul früh seine 9. Gelbe Karte der laufenden Saison ein, klärte dafür aber richtig klasse gegen den einschussbereiten Nkunku (33.). Auch danach lange aufmerksam, ehe er in der Nachspielzeit den entscheidenden Zweikampf verlor. Note 3,5

Marco Friedl: In seiner Kernaufgabe, dem Verteidigen, meistens auf der Höhe, wenngleich auch er Gelb für ein Foul an Nkunku sah. Seine öffnenden Pässe kamen dagegen kaum einmal an und setzten Werder unnötig noch mehr unter Druck als ohnehin schon. Und dann verzockte er sich vor dem 1:2. Note 4

Werder Bremen fassungslos: „Die Enttäuschung ist riesig“ - die Stimmen zur Last-Minute-Pleite gegen RB Leipzig!

Werder Bremen in Noten gegen RB Leipzig: Fast jede gute Bremer Szene lief über Mitchell Weiser

Mitchell Weiser: Wieder einmal enorm beweglich, war häufig nur irregulär von seinen Gegenspielern zu stoppen. Hatte so ein paar scharfe Hereingaben parat und wäre kurz vor der Pause fast selbst bei einem Konter frei durch gewesen. Fast jede gute Bremer Szene lief über ihn. Sein Einwurf leitete das 1:0 ein. Note 2

Ilia Gruev (bis 76.): Stand in der Startelf, da Christian Groß aufgrund von Knieproblemen passen musste. Traf nicht immer die richtige Entscheidung, manch Pass war zu schlampig gespielt. Probierte dieses Defizit durch eine gewohnt hohe Einsatzbereitschaft wettzumachen. Musste mit Krämpfen runter. Note 4

Anthony Jung: Rettete gegen seinen dauerhaft drückenden Ex-Verein in höchster Not (28.) und hatte auf seiner Seite auch sonst jede Menge Arbeit zu verrichten. Die erledigte er lange solide, was an diesem Tag kein Makel war. Dann ein bisschen weit weg von Torschütze Orban. Note 3,5

Werder Bremen in Noten gegen RB Leipzig: Jens Stage war defensiv enorm eingebunden, bereitete aber das 1:0 vor

Jens Stage: War defensiv enorm eingebunden, weil die Gastgeber immer wieder anschoben. Stand dadurch mitunter so tief, dass er fast schon zweiter Sechser war. Vor Werders 1:0 dann jedoch mit herrlicher Vorlage auf Bittencourt. Vor dem 1:1 etwas zu weit weg von Flankengeber Nkunku. Note 2,5

Leonardo Bittencourt (bis 78.): Bewegte sich immer am Rande der Legalität und versuchte zu stören, wo es ging. Allerdings leistete auch er sich wie mehrere seiner Teamkollegen im Vorwärtsgang zu viele Ungenauigkeiten, wodurch es zu schnelle Ballverluste gab. Wegen eines Schubsers gegen ihn wurde das vermeintliche 1:0 der Leipziger erst zurückgenommen (68.), ehe er dann selbst zur Bremer Führung traf. Note 2

Marvin Ducksch (bis 76.): Immer wieder flogen hohe Bälle in seine Richtung, die er jedoch kaum einmal unter Kontrolle bekam. Hing so ziemlich in der Luft, auch seine Standards sorgten nicht für die erhoffte Gefahr. Hatte dann aber die Mega-Chance zur Führung (64.). Stark, wie er dann nach einem cleveren Einwurf die Führung einleitete. Krämpfe zwangen ihn zur AuswechslungNote 3

Ole Werner schlägt wegen Werder Bremens Kaderbereite Alarm und stellt nach der Pleite bei RB Leipzig die Qualitätsfrage!

Werder Bremen in Noten gegen RB Leipzig: Romano Schmid mit viel Einsatz, vor dem Tor aber glücklos

Romano Schmid (bis 85.): Erhielt als Füllkrug-Ersatz erneut den Vorzug vor Maximilian Philipp und hatte früh eine gute Kopfballchance (14.). Danach gelang es aber auch ihm lange nicht, für die so dringend benötigte Entlastung zu sorgen – ehe ein schöner Schuss knapp am Tor vorbeizischte (55.). Note 3

Niklas Schmidt (ab 76.): Sollte mit Ballbesitz das Spiel beruhigen, doch das gelang nur selten. Note –

Maximilian Philipp (ab 76.): Fiel nicht großartig auf. Note –

Eren Dinkci (ab 78.): Erzielte noch ein Abseitstor. Note –

Manuel Mbom (ab 85.): Sollte den Sieg mit ins Ziel bringen, doch es gab noch zwei Gegentore. Note –

Weiter mit der Bremer Aufstellung:

Werder Bremens Aufstellung gegen RB Leipzig: Mit Ilia Gruev und Milos Veljkovic in der Startelf

Den SV Werder Bremen plagen vor dem Bundesliga-Spiel gegen RB Leipzig (17.30 Uhr im DeichStube-Liveticker) erneut einige Personalsorgen. Wen beordert Ole Werner am Sonntag in die Startelf? Das ist die Aufstellung der Bremer.

Update (14. Mai 2023, 16.30 Uhr): Jetzt ist die Aufstellung da - Ilia Gruev rückt für Christian Groß in der ersten Elf, Milos Veljkovic ersetzt Amos Pieper! Die ganze Startelf und alles Weitere lest Ihr im Live-Ticker zum Spiel des SV Werder Bremen gegen RB Leipzig!

Bremen – Die Sonne strahlte, die Temperaturen kraxelten in angenehme Höhen. Nur von den Profis des SV Werder Bremen war am Samstagmittag kaum etwas zu sehen. Vor allem nicht fußballerisch. Denn Chefcoach Ole Werner ließ seine Mannschaft während der finalen Einheit vor dem Auswärtsspiel bei RB Leipzig (Sonntag, 17.30 Uhr) abermals verborgen im Wohninvest Weserstadion trainieren. Neue personelle Erkenntnisse im Hinblick auf die Startelf-Aufstellung gab es deshalb für die Öffentlichkeit keine, was insbesondere für die Abwehr Raum zum Spekulieren lässt.

Werder Bremen-Aufstellung gegen RB Leipzig: Milos Veljkovic fraglich - wer ersetzt Niclas Füllkrug in der Startelf?

Für Amos Pieper ist die Saison bekanntlich aufgrund seiner Sprunggelenksprobleme beendet, Milos Veljkovic plagt sich aktuell mit Leistenbeschwerden herum. Zwei Aspekte, die für eine recht angespannte Situation in der Dreierkette vor Torhüter Jiri Pavlenka sorgen. Talent Fabio Chiarodia könnte so eine erneute Einsatzchance bekommen, falls Vize-Kapitän Veljkovic tatsächlich passen muss – oder aber Ole Werner baut seine Startelf-Aufstellung weitreichender um, zieht Christian Groß zurück in die Innenverteidigung des SV Werder Bremen und beordert stattdessen Ilia Gruev auf die Sechs. „Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie wir das Ganze auffangen können. Wir bereiten alle Spieler gleich vor“, erklärt der 35-jährige Übungsleiter, der gegen RB Leipzig zum wiederholten Male in dieser Saison seine Hintermannschaft umbauen muss. „Wenn du immer wieder in unterschiedlichen Konstellationen spielen musst, macht es die Abstimmungen untereinander nicht einfacher. Trotzdem sind es alles Spieler, die den Anspruch haben zu spielen und die alle auch schon nachgewiesen haben, dass sie gute Spiele für uns machen können.“

Wesentlich mehr personelle Konstanz sollte in anderen Teilen des Teams vorhanden sein. Der frühere Leipziger Anthony Jung startet auf der linken Seite, der andere Flügel gehört wie gewohnt Mitchell Weiser. Im Zentrum des SV Werder Bremen haben Jens Stage und Leonardo Bittencourt erneut beste Startelf-Chancen. Offen ist dagegen, wer neben Marvin Ducksch den zweiten Angreifer gibt. Zuletzt hat sich Romano Schmid während der 1:2-Niederlage gegen den FC Bayern München durchaus als brauchbarer Ersatzmann von Niclas Füllkrug (fällt weiterhin mit Wadenproblemen aus) empfohlen, aber auch Maximilian Philipp hat in der Vergangenheit schon bewiesen, welche Offensivqualitäten er besitzt. „Es sind sehr ähnliche Spielertypen mit einer sehr vernünftigen Geschwindigkeit im vorderen Bereich“, betont Ole Werner. „Romano hat im Verhalten gegen den Ball eine höhere Aggressivität, ,Milli‘ hat den etwas besseren Torabschluss. Wir werden sehen, für wen wir uns entscheiden.“ (mbü)

Werder Bremen-Aufstellung gegen RB Leipzig: Das ist die mögliche Startelf des SVW.

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