Nach 19 Jahren als Spieler beim SV Werder Bremen ist für Philipp Bargfrede im Sommer an der Weser definitiv Schluss. Der 34-Jährige will dann höchstens noch zum Spaß weiterspielen.
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Nach 19 Jahren als Spieler beim SV Werder Bremen ist für Philipp Bargfrede im Sommer an der Weser definitiv Schluss. Der 34-Jährige möchte dann höchstens noch zum Spaß weiterspielen.

Werder-Legende verlässt U23

Philipp Bargfrede hört bei Werder Bremen auf, aber nur als Spieler

Seit fast 20 Jahren spielt Philipp Bargfrede für den SV Werder Bremen, doch hat das ein Ende. Der Sechser beendet seine Spielerlaufbahn an der Weser. Mit der DeichStube sprach er über die Gründe dafür und seine Zukunftspläne.

Bremen – Seit 19 Jahren spielt Philipp Bargfrede für den SV Werder Bremen, doch nach dieser Saison ist endgültig Schluss. Der 34-Jährige wird nicht mehr für die Grün-Weißen auflaufen. Doch zuvor hat der Mittelfeldspieler noch eine wichtige Aufgabe zu erfüllen: Er will mit der U23 unbedingt den Abstieg aus der Regionalliga Nord verhindern. Dafür reicht im letzten Spiel am Samstag beim direkten Konkurrenten Phoenix Lübeck (14 Uhr) ein Punkt. Bei einer Niederlage droht dagegen die Relegation oder sogar der direkte Abstieg.

Philipp Bargfrede beendet Spieler-Karriere beim SV Werder Bremen: „Es reicht jetzt einfach“

„Das wird sicher nicht einfach mit unseren jungen Spielern gegen so eine Herren-Truppe, aber wir werden das schaffen“, prophezeit Philipp Bargfrede. Der Ex-Profi nimmt im Kader des Werder-Nachwuchses einen der beiden Plätze für Spieler über 23 Jahre ein. Mit dem Saisonverlauf ist er natürlich alles andere als glücklich. Nun gab es auch noch einen Trainerwechsel, U19-Coach Christian Brand löste Konrad Fünfstück ab. Doch damit will sich Bargfrede öffentlich nicht groß beschäftigen, der volle Fokus gelte dem Klassenerhalt. Ein Abstieg in die Bremen-Liga wäre ein Desaster für Werder Bremens Talentschuppen.

Seine eigene Zukunft hat Philipp Bargfrede bereits vorher geklärt und darüber die Offiziellen informiert. „Es reicht jetzt einfach“, sagt Bargfrede auf Nachfrage der DeichStube. Er wolle künftig höchstens noch zum Spaß kicken. Ob und wo, diese Entscheidung sei noch nicht gefallen. Fest steht dagegen, dass Bargfrede sein vor einem Jahr gestartetes Trainee-Programm bei Werder Bremen fortsetzen und in verschiedene Bereiche reinschnuppern wird. Bislang hat er bereits als Assistenzcoach der U17 gearbeitet und seine Trainer-Lizenz B+ erworben.

Werder Bremen-Legende Philipp Bargfrede beendet Profi-Karriere - und will höchstens noch zum Spaß kicken

2004 war Philipp Bargfrede von seinem Heimatclub in Heeslingen an die Weser gewechselt. Dort schaffte er es von der Jugend bis zu den Profis, spielte 205 Mal in der Bundesliga und jeweils sechs Mal in der Champions- und Europa League, ehe sein Vertrag 2020 nach der Rettung in der Relegation nicht verlängert wurde. Ein herber Schlag für Bargfrede, der auf dem Feld immer alles gegeben und viele Verletzungen weggesteckt hatte. Trotzdem kehrte er ein paar Monate später als Leitwolf für die U23 zu Werder Bremen zurück. In der Spielzeit half er am Saisonende sogar noch mal bei den Profis aus, konnte den Abstieg im Sommer 2021 aber auch nicht mehr verhindern.

Danach spielte er nur noch für die U23, war dort ein wichtiger Ruhepol in der Defensive und in dieser Saison auch so treffsicher wie noch nie: Mit sechs Toren führt der gebürtige Zevener die interne Torjägerliste an – gemeinsam mit drei weiteren Spielern. Allerdings zeigt das auch das Problem der Bremer, sie sind vorne zu ungefährlich. Gegen Lübeck soll nun vor allem hinten dicht gemacht werden – und da dürfte Philipp Bargfrede noch einmal eine tragende Rolle spielen, zum wahrscheinlich letzten Mal für Werder Bremen auf dem Rasen. (kni)

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