Polizeieinsätze rund ums Werder-Spiel
Vor Werder-Spiel: Bayern-Bus mit Vase beworfen
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Bremen - Vor, während und nach dem Bundesligaspiel zwischen dem SV Werder Bremen und dem FC Bayern München (1:2) kam es am Samstag zu sehr unschönen Szenen. Die Polizei musste nach eigenen Angaben gleich mehrfach eingreifen. Sie wurde dabei von Polizeikräften aus Schleswig-Holstein und der Bundespolizei unterstützt. Immerhin wurde nach bisherigen Erkenntnissen niemand schwerer verletzt.
Los ging es schon am Morgen – vor dem Teamhotel des FC Bayern in der Bremer Innenstadt. Dort bewarf „ein psychisch auffälliger Mann den Mannschaftsbus des FC Bayern München mit einer Porzellanvase“, berichtet die Polizei. Der nach Informationen der DeichStube zu diesem Zeitpunkt unbesetzte Bus wurde beschädigt, blieb aber einsatzbereit und konnte den Rekordmeister später vom Atlantic Grand Hotel zum Wohninvest Weserstadion bringen. Nach seinem Wurf hat der Mann damit gedroht, Polizisten erschießen zu wollen, heißt es im Polizeibericht: „Er wurde zur Begutachtung einer psychiatrischen Einrichtung zugeführt.“
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Direkt vor der Partie wurden dann verbotenerweise in der Ostkurve Rauchtöpfe von Fans des SV Werder Bremen abgebrannt. Die Polizei fertigte bereits entsprechende Anzeigen an. Das gilt auch für die Vorfälle in der Westkurve. Direkt nach der Pause wurde im Gästebereich im Oberrang mehrfach Pyrotechnik gezündet. Weil es darauf kurz zuvor Hinweise gegeben hatte, war der Block darunter mit Fans aus beiden Lagern kurz vor Wiederanpfiff vorsorglich geräumt worden. Die Zuschauer durften zwar in der 50. Minute zurückkehren, mussten aber wenig später wieder ihre Plätze verlassen, weil die Bayern-Fans über ihnen weiter zündelten. Das habe sich allerdings schwierig gestaltet, so die Polizei, weil einige betroffene Zuschauer ihre Plätze nicht mehr räumen wollten.
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Wegen der Straftaten im Bayern-Fanblock stoppte die Polizei nach dem Spiel gegen den SV Werder Bremen sechs Busse bei der Heimreise auf der A 27 und kontrollierte die Insassen auf einem Parkplatz nahe der Abfahrt Achim-Ost. Insgesamt wurden 380 Personen überprüft und deren Personalien festgestellt. Dabei kamen auch Sprengstoffhunde zum Einsatz, so die Polizei. Die weiteren Ermittlungen dauern an. Wer Hinweise geben kann, geschädigt oder verletzt worden ist, kann sich beim Kriminaldauerdienst der Polizei (0421 362-3888) melden.