Werder denkt an Özil-Zeit zurück
„Dafür werde ich ihm immer dankbar sein“: So reagiert Werder auf das Karriereende von Mesut Özil
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Mesut Özil hat offiziell sein Karriereende bekanntgegeben. Bei seinem Ex-Club Werder Bremen denkt man heute gerne an dessen Zeit an der Weser und den DFB-Pokal-Triumph 2009 zurück.
Bremen – Sie waren ganz dicht dran, als sich Mesut Özil nachhaltig in der Historie des SV Werder Bremen verewigte. Damals, am 30. Mai 2009. Folglich können sich Frank Baumann und Clemens Fritz auch 14 Jahre später noch sehr gut an diesen Augenblick erinnern. Die Grün-Weißen spielten vor 74.400 Zuschauern im Berliner Olympiastadion gegen Bayer Leverkusen um den DFB-Pokal – und nach 58 Minuten kam der große Moment, der die Partie entscheiden sollte. Diego hatte den Ball an die linke Strafraumgrenze gespielt, wo Özil einlief und dann zum 1:0 traf. Der erste große Titel in der turbulenten Karriere des Spielmachers, die 2014 auch noch den WM-Triumph zu bieten hatte und am Mittwoch offiziell ein Ende fand.
„Ich kann nur über die Zeit sprechen, als wir hier zusammen in Bremen gespielt haben“, sagt Werder Bremens heutiger Sportchef Frank Baumann im Gespräch mit der DeichStube über das Karriereende von Mesut Özil. „Da war er einfach ein genialer Fußballer, und ich habe es genossen, mit ihm zusammenzuspielen.“ Besonders an jenem Tag in der Hauptstadt, an dem nämlich – so schließt sich der Kreis – Baumanns aktive Laufbahn seinerzeit endete. „Durch seinen Treffer damals hat er auch mir einen schönen Abschied beschert, dafür werde ich ihm immer dankbar sein.“
Karriereende von Mesut Özil: Werder Bremen denkt zurück an einen „genialen“ und „besonderen“ Fußballer
Clemens Fritz war damals einer der Ersten, der seinen Mitspieler nach dessen Schuss ins Glück enthusiastisch auf dem Rasen umarmte. Inzwischen fungiert er bei Werder Bremen als Leiter Profifußball und denkt noch immer gern an seinen einstigen Teamkollegen zurück. „Mesut war ein richtig guter Fußballer. Ich erinnere mich noch genau daran, wie er damals hierherkam und noch sehr zurückhaltend war“, schildert der 42-Jährige auf Nachfrage. „Aber da war er ja auch noch sehr jung. Es ist wirklich unglaublich, wie er sich danach entwickelt hat. Er hat eine tolle Karriere gehabt, auch wenn es hintenraus schade war, wie es teilweise gelaufen ist.“
Einer der Nachfolger von Mesut Özil im Trikot der deutschen Nationalmannschaft ist aktuell Niclas Füllkrug. Der Torjäger des SV Werder Bremen ist zwar zu jung, um mit dem gebürtigen Gelsenkirchener gemeinsam in Bremen gekickt zu haben, doch dem inzwischen 30-Jährigen genügte schon als Beobachter der Blick auf den Mittelfeldakteur, um begeistert zu sein. „Ich kenne ihn noch aus Bremen als Zuschauer. Ich war damals im Internat“, sagte Füllkrug am Mittwoch während einer Pressekonferenz des Deutschen Fußball-Bundes. „Es war bewundernswert, wie gut er schon in jungen Jahren Fußball spielen konnte. Er war ein extrem guter und besonderer Fußballer, der viele Erfolge gefeiert hat.“ (mbü)