Sambou Yatabare wechselte im Januar 2016 zum SV Werder Bremen, floppte an der Weser jedoch. Jetzt muss der Ex-Bremer wegen einer Attacke auf einen Polizisten im Jahr 2017 ins Gefängnis.
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Sambou Yatabare, Ex-Profi des SV Werder Bremen, ist zu einem Jahr Gefängnis verurteilt worden.

Nach Angriff auf einen Polizisten

Berufungsgericht bestätigt Haftstrafe: Ex-Werder-Profi Sambou Yatabare muss ins Gefängnis

Sambou Yatabare muss ins Gefängnis. Der Ex-Profi des SV Werder Bremen ist nach einem Angriff auf einen Polizisten zu einem Jahr Haft verurteilt worden.

Bremen / Paris – Jetzt ist es endgültig entschieden: Ex-Werder-Profi Sambou Yatabare muss für ein Jahr ins Gefängnis, weil er gegenüber einem Polizisten gewalttätig geworden war. Ein Berufungsgericht in Paris hat nun ein erstinstanzliches Urteil bestätigt, berichtet die französische Nachrichtenagentur AFP. Es geht um einen Vorfall aus Yatabares Zeit beim SV Werder Bremen.

Werder Bremen-Ex-Profi Sambou Yatabare von Gericht zu Haftstrafe verurteilt

Die Gerichte sehen es als erwiesen an, dass der Fußballprofi, der aktuell noch beim französischen Zweitligisten FC Sochaux unter Vertrag steht, im Jahr 2017 auf einem Pariser Flughafenparkplatz einen Polizisten geschlagen und am Sehnerv des Auges verletzt hat. Dafür war der 34-Jährige bereits im Januar zu zwölf Monaten Haft verurteilt worden. Sambou Yatabare ging in Berufung.

Der Ex-Nationalspieler Malis (32 Einsätze), der von 2016 bis 2018 bei Werder Bremen unter Vertrag stand, wurde daraufhin bis zu seiner Anhörung Mitte April freigelassen und unter richterliche Aufsicht gestellt. Jetzt entschied das Berufungsgericht: Sambou Yatabare muss die Haftstrafe absitzen. Eine Fortsetzung seiner Fußballkarriere erscheint damit sehr unwahrscheinlich. (han)

Zur bisherigen Meldung:

Ex-Werder-Spieler Sambou Yatabare in Frankreich zu einem Jahr Gefängnis verurteilt

Bremen/Sochaux – Sportlich hatte Sambou Yatabare schon länger Probleme, die Karriere des ehemaligen Profis des SV Werder Bremen (2016 bis 2018) war in den vergangenen Jahren ziemlich ins Stocken geraten. Jetzt hat der 33-Jährige aber ganz andere Sorgen: Wegen einer Auseinandersetzung mit einem Polizisten aus dem Juli 2017 ist der frühere Nationalspieler Malis Anfang Januar zu zwölf Monaten Gefängnis verurteilt und kurz darauf vor einem Training seines aktuellen Clubs, dem FC Sochaux, verhaftet worden.

Entsprechende Medienberichte bestätigte der französische Zweitligist nun notgedrungen. Zuvor hatte der FC Sochaux zu den Hintergründen des wochenlangen Fehlens Sambou Yatabares geschwiegen. In einem knapp gehaltenen Statement des Clubs zur Verurteilung und Inhaftierung des Spielers heißt es: „Zu dieser privaten Situation, die nichts mit dem FCSM zu tun hat, wird sich der Verein nicht weiter äußern.“

Der 33-jährige Sambou Yatabare, der in dieser Saison nur zwei Spiele bestritten hat, kam im Juli 2017 wegen Gewalt gegen einen verdeckt ermittelnden Grenzpolizisten in Haft, dem er bei einer Auseinandersetzung auf einem Parkplatz des Flughafens Roissy „heftig ins Gesicht geschlagen“ haben soll. Der Polizist habe dabei eine Augenverletzung erlitten, bei der ein Sehnerv betroffen gewesen sein soll. Zuvor soll der Ex-Profi von Werder Bremen den Beamten mit seinem Auto geschnitten haben. Nach Angaben des Polizisten habe Yatabare ihn attackiert, obwohl er sich gegenüber des Fußballprofis zuvor ausgewiesen und seine Dienstwaffe gezeigt habe. Yatabare bestreitet diese Schilderung vehement und behauptet, er habe keinerlei Kenntnis davon gehabt, dass es sich um einen Polizisten gehandelt habe.

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Nach Angriff auf Polizisten: Werder Bremens Ex-Spieler Sambou Yatabare muss für zwölf Monate ins Gefängnis

Im Gegenteil: Der Mann habe sich „in keinem Moment“ als Polizist zu erkennen gegeben, habe stattdessen eine Waffe auf ihn und seine Familie gerichtet, die ebenfalls im Auto saß, behauptet der Ex-Spieler von Werder Bremen. Auf Bitten von Yatabares Frau habe der Mann die Waffe ins Auto gebracht, den Fußballer daraufhin aber zu einem Kampf herausgefordert. Als der Mann dann auf ihn zukam, habe er ihn mit einem Schlag außer Gefecht gesetzt, gab Sambou Yatabare zu. Erst ein paar Tage nach dem Vorfall habe der damalige Werder-Profi auf einem Polizeirevier erfahren, „dass es sich bei dieser Person um einen Polizisten handelt“, behauptete Yatabare.

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Weder der ehemalige Spieler von Werder Bremen noch sein Anwalt waren bei der finalen Gerichtsverhandlung Anfang Januar anwesend. Der Grund: Sambou Yatabare habe seinen Wohnsitz nach seinem Wechsel zum FC Sochaux im vergangenen Sommer nicht umgemeldet. Zudem sei die E-Mail mit der Vorladung des Gerichts an ein veraltetes Mail-Konto seines Anwalts geschickt worden. Deshalb hat die Yatabare-Seite bereits angekündigt, in Revision zu gehen. Im Frühjahr soll es laut der französischen Sportzeitung „L‘Equipe“ einen neuen Prozess geben. (mwi)

Das ist Werder Bremens Ex-Spieler Sambou Yatabare:

Zur Person: Sambou Yatabare war im Januar 2016 für 2,5 Millionen Euro von Olympiakos Piräus zum SV Werder Bremen gewechselt. Der damalige Sportchef Thomas Eichin freute damals sich auf seinen „absoluten Wunschspieler“, der sich aber schnell als sportliches Missverständnis entpuppen sollte und bei den Grün-Weißen nur auf zwölf Pflichtspiele (ein Bundesliga-Tor) für die Profi-Mannschaft kam. Schon im Herbst 2016 wurde er vom damaligen Trainer Alexander Nouri wieder aussortiert. Für Schlagzeilen sorgte Yatabare dagegen abseits des Platzes: Erst kam er mit einer unerwarteten Rotsperre nach Bremen, dann baute er einen Crash mit Lamine Sanes Ferrari, später wurde er verhaftet, weil er in Frankreich einen Polizisten geschlagen haben soll. Im Sommer 2017 verlieh Werder Yatabare zunächst an Royal Antwerpen, verkaufte ihn ein Jahr später für ganz kleines Geld ganz an die Belgier. Es folgten erfolglose Kapitel beim Amiens SC, FC Valenciennes und zuletzt beim FC Sochaux.

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