Werder-Bremen-Kapitän Marco Friedl (r.) und Co. ärgerten sich über die schlechte zweite Halbzeit und die Niederlage gegen Schalke 04.
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Werder-Bremen-Kapitän Marco Friedl (r.) und Co. ärgerten sich über die schlechte zweite Halbzeit und die Niederlage gegen Schalke 04.

Nach Werders 1:2-Pleite auf Schalke

„Wir müssen uns schnell zusammenraffen - sonst wird es eng“: Die Stimmen zur Werder-Niederlage gegen Schalke 04

Der SV Werder Bremen hat das Bundesliga-Duell beim FC Schalke 04 nach einer Führung aus der Hand gegeben und mit 1:2 verloren. Nach der Partie ist die Enttäuschung bei den Grün-Weißen groß. Die Stimmen zum Spiel.

Ole Werner (Trainer SV Werder Bremen): „Schalke hat heute mit aller Wucht gespielt. Ich glaube, dass Schalke insgesamt mehr vom Spiel hatte, in beiden Halbzeiten. Trotzdem ist es so, dass wir – speziell in der ersten Halbzeit nach der Führung – noch zwei, drei gute Möglichkeiten haben. Lange Zeit haben wir Vieles im Strafraum auch gut verteidigt. Wir haben trotzdem, speziell in der zweiten Halbzeit, für viel zu wenig Entlastung gesorgt, da war es fast ein Spiel auf ein Tor. Trotzdem kannst du hinten raus das 2:1 machen, auf deiner Seite fällt es dann 30 Sekunden später. Mit mehr Effektivität hätten wir das Spiel hier heute gewinnen können, aber trotzdem war unsere Leistung unter dem Strich nicht das, was wir uns vorgestellt hatten.

Wir haben es einfach nicht mehr geschafft, uns in den direkten Duellen durchzusetzen. Sowohl vorne als auch hinten raus dann hinten. Uns war klar, dass Schalke Mann gegen Mann über das ganze Feld spielt. Wir haben es nicht mehr geschafft, die Bälle vorne zu halten, sauber nach vorne zu spielen. Dadurch wurdest du auch immer weiter hinten reingedrückt. Dann gab es viele Standardsituationen, viele lange Bälle, die wir lange auch relativ vernünftig verteidigt haben, aber unter dem Strich in zwei Situationen eben nicht.“

Werder Bremen-Kapitän Marco Friedl: „Schnell zusammenraffen, sonst wird es eng“ - die Stimmen zum Schalke-Spiel

Marco Friedl (Kapitän SV Werder Bremen): „Das ist nicht schwer in Worte zu fassen. Wir haben schlecht gespielt. Die zweite Halbzeit war extrem schlecht von uns. Ich weiß nicht, woran es liegt. Wir hätten eigentlich Selbstvertrauen haben müssen und wussten, worauf es ankommt. Wir wussten, dass die Schalker alles reinhauen würden, was sie haben, weil sie um ihr Leben spielen. Wir haben diese Einstellung speziell in der zweiten Halbzeit komplett vermissen lassen und unterm Strich dann verdient verloren. ich habe es auch letzte Woche schon gesagt, als wir von allen Seiten gehört haben, dass wir schon durch sind: Wir sind erst durch, wenn wir auf Schalke gewonnen haben – und das haben wir nicht.

Die Aufgaben werden nicht einfacher. Wir haben jetzt zwei richtige Bretter vor der Brust, vier richtig unangenehme Spiele. Wir müssen schauen, dass wir wieder in die Spur kommen. Solch eine Halbzeit dürfen wir uns nicht noch einmal erlauben – egal, gegen wen. Wenn wir die Spiele nicht gewinnen, dann werden wir auch keine Punkte machen. Wir müssen uns schnell wieder zusammenraffen, sonst wird es eng.“

Clemens Fritz: „Schalke 04 hat eine Wucht entwickelt“ - die Stimmen zur Werder Bremen-Niederlage gegen S04

Marvin Ducksch (Stürmer SV Werder Bremen): „Wir müssen sagen, dass wir hinten raus verdient verloren haben. Schalke hat enorm Druck gemacht, viele lange Bälle gespielt. Die Spieler, die sie dann reingebracht haben - das ist dann immer schwer zu verteidigen. Nichtsdestotrotz habe ich kurz vor dem 2:1 selber die Möglichkeit, für uns auf 2:1 zu stellen, aber das ist mir heute leider nicht geglückt. Wir sind immer stark, wenn wir versuchen, hoch Druck auf den Gegner zu kriegen. Das haben wir in der zweiten Halbzeit nicht mehr so hinbekommen. Dann haben die Abstände auch wieder nicht gepasst, weil wir versucht haben, vorne anzulaufen, aber gar nicht geguckt haben, ob die Jungs hinter uns überhaupt mitmachen. Das müssen wir einfach besser machen.“

Clemens Fritz (Leiter Profi-Fußball SV Werder Bremen): „Wir haben viel zu wenig Entlastung gehabt, während die Schalker alles reingehauen haben und eine Wucht entwickelt haben. Uns war vorher klar, dass sie mit vielen langen Bällen agieren würden. Wir haben zudem viel zu viele Standards zugelassen, obwohl wir wussten, dass die Schalker dort ihre Stärken haben. Hintenraus geht dann auch ein wenig die Kraft aus. Es sind viele Kleinigkeiten, die dann entscheidend sind. Grundsätzlich hätten wir viel ruhiger sein müssen, hätten viel mehr Entlastung und Ballbesitz gebraucht. Es ist uns nicht gelungen, die Spielkontrolle zu kriegen. Es war garantiert nicht unser bestes Spiel heute. Glückwunsch an die Schalker, das war eine absolute Mentalitätsleistung. Wir wissen, dass wir noch nicht durch sind und noch Punkte brauchen. Es werden noch intensive vier Wochen.“

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Schalke 04-Trainer Thomas Reis nach Sieg gegen Werder Bremen: „Solange die Chance da ist, werden wir alles dafür tun“

Thomas Reis (Trainer FC Schalke 04): „Das war pure Erleichterung, wenn man sieht, dass man in der zweiten Halbzeit auf ein Tor gespielt hat, gute Chancen kreiert hat. Dann hast du die Hoffnung, dass da noch was geht. Ich muss der Mannschaft ein Kompliment machen, selbst nach dem 1:1 musst du behutsam weiterspielen, dass du wach bleibst, dass du zielgerichtet nach vorne spielst. Im Endeffekt hab ich der Mannschaft vorher gesagt: Du hast nix zu verlieren. Jeder hat gesagt, du hast das schwerste Programm, wir schaffen das nicht. Eigentlich kannst du ja nur gewinnen. Deswegen habe ich gesagt: Dran glauben, Gas geben und schauen, dass wir es besser machen als zuvor. Solange die Chance da ist, werden wir alles dafür tun.“

Dominick Drexler (Siegtorschütze FC Schalke 04): „Wir wussten, was heute auf dem Spiel steht. Wenn man dann so eine schlechte erste Halbzeit spielt, aus der Pause kommt und versucht, das umzudrehen und die Stimmung mitbekommt, dann ist das natürlich sehr emotional. Und dann tut es mir zwar leid, wenn ihr kurz warten musstet, aber das sind so Momente, die muss man in der Kabine miterleben. Wenn man da zu spät kommt und alle sind weg, dann ist das scheiße.“

Marius Bülter (Stürmer FC Schalke 04): „Wenn man in der letzten Minute das entscheidende Tor erzielt, fühlt sich das sehr gut an. Es war nicht unser bestes Spiel heute, aber wir haben gekämpft. Deswegen haben wir uns am Ende den Sieg verdient.“

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