Ex-Werder-Spieler Özil kommt mit Schrecken davon
Nach Raubüberfall: Mesut Özil und Sead Kolasinac lachen wieder
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London - Mesut Özil, ehemaliger Spieler von Werder Bremen, und Sead Kolasinac können schon wieder lächeln. Als sie am Freitag auf dem Gelände des FC Arsenal an einer Vitrine mit Pokalen vorbeigehen, ist ihnen der Schock über den versuchten Raubüberfall jedenfalls nicht mehr anzusehen. „Es geht uns gut“, steht über dem von Kolasinac bei Twitter verbreiteten Bild.
Spätestens als Mesut Özil und Sead Kolasinac am Freitag am Training teilnimmt, ist der Alltag zurückgekehrt. Ein am Donnerstag veröffentlichtes Video aus einer Überwachungskamera ließ deutlich Schlimmeres vermuten. Zwei mit Messern bewaffnete Motorradfahrer umzingelten des Ex-Werder-Profis Mesut Özils Auto. Während der ehemalige Nationalspieler schnell die Tür schloss, ging der beinharte Defensivspieler Sead Kolasinac in die Offensive, stürmte mutig einem der Angreifer entgegen und trieb diesen in die Flucht. Özil startete den Wagen.
Nach einem Bericht der „Daily Mail“ schreckte Kolasinacs heldenhafte Aktion die Angreifer aber nicht ab. Demnach sollen die zwei Motorradfahrer die beiden Profis noch über einen Kilometer lang durch den Norden Londons verfolgt haben, ehe sie vor einem türkischen Restaurant hielten und Schutz suchten. Dessen Mitarbeiter verjagten die Angreifer schließlich endgültig.
Fotos zeigten Mesut Özil in Begleitung seiner Frau Amine Gülse vor dem Lokal, in dem der Weltmeister von 2014 laut einer Mitbesitzerin Stammgast ist. Ein Arsenal-Sprecher gab noch am späten Donnerstagabend Entwarnung. Der Bild-Zeitung zufolge teilte der bosnische Nationalspieler Kolasinac einem befreundeten Fußballer mit: „Mit mir macht man so etwas nicht. Ich habe die Angreifer in die Flucht geschlagen und meinen Mann gestanden.“
Die Polizei bestätigte Berichte über einen versuchten Raubüberfall gegenüber der französischen Nachrichtenagentur AFP, ohne dabei Namen zu nennen. „Der Fahrer konnte zusammen mit seinem Beifahrer unverletzt entkommen und fuhr zu einem Restaurant in Golders Green, wo sie mit Beamten geredet haben“, sagte ein Sprecher. Festnahmen habe es noch nicht gegeben, die Ermittlungen dauerten an.
👊🏼
— Sead Kolašinac (@seadk6) July 26, 2019
Think we‘re fine 😁 #M1Ö #SeoKol pic.twitter.com/tKRlM0LGMl
Augenzeuge über Ex-Werder-Spieler Mesut Özil: „Er sah aus, als würde er um sein Leben rennen“
Dem Augenzeugen Azuka Alintah zufolge habe Mesut Özil „völlig verängstigt“ gewirkt. „Er sah aus, als würde er um sein Leben rennen. Und ich nehme an, das hat er auch getan. Ich habe gesehen, wie er verfolgt von den Motorradfahrern im Restaurant verschwunden ist“, sagte dieser dem Portal „MailOnline“: „Die haben ihre Helme nicht abgenommen, waren ganz in Schwarz gekleidet und trugen bei diesem heißen Wetter langärmelige Oberteile. Sie stachen heraus“, fügte er hinzu.
Angriffe wie dieser sind in London keine Seltenheit. Über 5500 Menschen wurden zwischen Oktober 2017 und 2018 in der Weltmetropole mit Messern verletzt oder getötet. Und auch Überfälle auf Fußballer sind nicht neu. Der frühere englische Nationalspieler Andy Carroll war 2016 auf seinem Heimweg vom Training bei West Ham United an einer Kreuzung von zwei Motorradfahrern mit vorgehaltener Schusswaffe bedroht worden, dem Stürmer gelang aber die Flucht. (sid/dco)
Zur ersten Meldung vom 26. Juli 2019:
Ex-Werder-Bremen-Spieler Mesut Özil wird Opfer eines Raubüberfalls
Der ehemalige Werder-Bremen-Profi Mesut Özil ist in London Opfer eines bewaffneten Raubüberfalls geworden. Wie britische Medien berichten, wurde der 30-Jährige, der seit 2013 für Arsenal London spielt, am Donnerstagnachmittag von zwei Motorradfahrern mit Messern bedroht.
Die Täter sollen Mesut Özil und dessen Teamkollegen Sead Kolasinac zunächst verfolgt haben, als diese in Özils Luxus-Auto durch den Norden der Stadt fuhren. Özil habe sein Auto schließlich mitten auf der Straße abgestellt und sei in ein Restaurant geflüchtet, während Ex-Schalke-Profi Kolasinac versucht habe, die Täter in die Flucht zu schlagen. Mitarbeiter des Restaurants sollen ihm dabei zur Hilfe gekommen sein, die Motorradfahrer flüchteten daraufhin.
Die Londoner Polizei bestätigte den Vorfall, allerdings ohne Namen zu nennen. Dem Fahrer und Beifahrer sei es gelungen, unverletzt davonzukommen, heißt es in dem Bericht. Festnahmen habe es nicht gegeben. Die „Bild“-Zeitung zitiert unterdessen einen Sprecher von Arsenal London: „Wir sind in Kontakt mit beiden Spielern und wissen, dass es ihnen gut geht.“ (dco)
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