Bremen/Dortmund - Jetzt gibt es kaum noch Zweifel: Thomas Delaney steht vor einem Wechsel zu Borussia Dortmund! In einem Gespräch mit der dänischen Zeitung „Ekstrabladet“ hat er seine Bereitschaft für diesen Transfer mehr als deutlich signalisiert.
„Dortmund ist für mich ein Top-2-Club in Deutschland. Sie spielen um die Meisterschaft und sind in der Champions League. Für mich ist es ein Top-10-Club der Welt, also ist es natürlich ein interessanter Club für mich“, sagte der 26-Jährige. Noch Fragen?
Delaney bereitet vor, was noch in dieser Woche verkündet werden soll. Laut der Tageszeitung „Welt“ wird der Deal am Freitag offiziell gemacht. Demnach erhält Werder Bremen eine garantierte Ablöse von 24 Millionen Euro für den dänischen Mittelfeldspieler – plus eine Bonuszahlung von weiteren drei Millionen, falls die Borussia in der kommenden Saison erneut die Champions League erreicht.
Werder muss 15 Prozent der Ablöse abgegen
BVB-Sportdirektor Michael Zorc dementierte jedoch gegenüber den „Ruhrnachrichten“ eine bereits erfolgte Einigung mit dem SV Werder: „Diese Meldung kann ich in keiner Form bestätigen.“ Clubchef Hans-Joachim Watzke hielt sich gleich ganz raus: „Kein Kommentar.“ Von der Werder-Geschäftsführung war am Mittwoch keine Stellungnahme zu erhalten.
Das reine Zahlenwerk betreffend wäre das Geschäft für den SV Werder ein Mega-Gewinn, schließlich hatte Delaney, als er vor eineinhalb Jahren vom FC Kopenhagen kam, nur zwei Millionen Euro gekostet. Zu diesem Transfer gehörte damals allerdings auch diese Klausel: An einem Weiterverkauf Delaneys werden die Dänen mit 15 Prozent beteiligt. Heißt: Etwas mehr als vier Millionen Euro muss Werder weiterreichen.
Dass Delaneys Weg nun offenbar nach Dortmund führt, ist insgesamt eine kleine Überraschung. Schließlich wurde lange der Anschein erweckt, dass er nur in die englische Premier League wechseln möchte und dass auch alle Absprachen mit dem SV Werder in diese Richtung gingen. Doch diese kleine Tarnung hatte der Spieler selbst unlängst auffliegen lassen. Delaneys Aussage zu Wochenbeginn: „Die Wunschrichtung bei einem Wechsel wäre weiterhin die Premier League. Aber das heißt nicht, dass ich unbedingt dorthin wechseln muss. Ich habe gesagt, dass ich dort mal spielen möchte und das gilt immer noch.“
Den Umweg über Dortmund hat er somit nicht ausgeschlossen. Der Vorteil aus seiner Sicht: Statt bei einem englischen Mittelklasse-Club ohne internationalen Wettbewerb anzudocken, kann er mit dem BVB in der Champions League spielen und sich dort vielleicht doch noch für die wirklich großen Player der Insel empfehlen. Im „Ekstrabladet“ liest sich das so: „Im Alter von bald 27 ist das für mich ein sehr interessanter Schritt.“