Der SV Werder Bremen hat Tim Wiese ein Stadionverbot erteilt - und will sich dazu nicht weiter äußern.
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Der SV Werder Bremen hat Tim Wiese ein Stadionverbot erteilt - und will sich dazu nicht weiter äußern.

Schwere Vorwürfe gegen Ex-Werder-Keeper

Verbannung von Tim Wiese: Warum schweigt Werder Bremen?

Tim Wiese wurde aus dem Wohninvest Weserstadion verbannt. Der Ex-Keeper des SV Werder Bremen wird mit heftigen Anschuldigungen konfrontiert. Doch bisher schweigt der Verein.

Update (18. Mai): Wegen seines Stadionverbots: Tim Wiese verklagt den SV Werder Bremen!

Bremen – Wenn sich am Sonntagnachmittag das Wohninvest Weserstadion füllt, darf einer nicht rein: Tim Wiese. Gegen den Ex-Profi hat der SV Werder Bremen ein Stadionverbot verhängt (wir berichteten) und ihn damit schon für das nächste Heimspiel gegen den SC Freiburg ausgesperrt. Darüber wurde bislang von Werder aber nur Wiese selbst informiert, nicht die Öffentlichkeit. Das übernahmen vor einer Woche die Medien. Eigentlich war nach den Ostertagen eine Erklärung von Werder für die Verbannung erwartet worden. Doch die Verantwortlichen wollen sich auch weiterhin nicht zu diesem Thema äußern, hieß es auf Nachfrage der DeichStube. Das ist bei der Prominenz von Wiese und der Aufregung, die dieser Fall erregt hat, schon etwas verwunderlich. Oder hat sich etwa die Sachlage verändert?

Davon ist nach Informationen der DeichStube nicht auszugehen. Die Vorwürfe stehen weiter im Raum. Tim Wiese soll beim Heimspiel am 12. März gegen Bayer Leverkusen eine Person beleidigt und damit gegen die Stadionordnung verstoßen haben. Laut „Bild“-Zeitung handelt es sich dabei um eine Service-Kraft. Deren Arbeitgeber hält es wie Werder Bremen, lehnt auf Nachfrage der DeichStube ebenfalls eine Stellungnahme ab und verweist auf die „Privatsphäre und Sicherheit der Kolleginnen und Kollegen“. Das könnte auch hinter Werders Verschwiegenheit stecken und zudem die Sorge vor einem Gerichtsverfahren. Denn Wiese weist die Vorwürfe vehement zurück und soll sich bereits rechtlich dagegen wehren. Vor Ostern hatte er angekündigt, sich in den nächsten Tagen zu dem Fall zu äußern. Doch auch Wiese schweigt und verzichtet damit selbst auf Klarheit.

Werder Bremen erteilt Stadionverbot: Ordner werden angewiesen sein, Tim Wiese nicht ins Weserstadion zu lassen

Werder Bremens Schreiben mit Stadionverbot und dem Hinweis, dass er auch nicht mehr für die Traditionsmannschaft spielen darf, soll ihm inzwischen zugestellt worden sein. Damit ist die Strafmaßnahme vollzogen. Die Ordner werden am kommenden Sonntag angewiesen sein, Tim Wiese nicht ins Weserstadion zu lassen. Dort war der Ex-Keeper bislang in verschiedenen Logen ein gern gesehener Gast. Allerdings hatte es auch immer mal wieder Probleme gegeben. Einmal war Wiese sogar aus der Arena geflogen, weil er sich nicht an spezielle Regeln in der Corona-Pandemie gehalten hatte. Werders Verhältnis zum Ex-Spieler war schon länger angespannt, weil in den sozialen Medien Fotos von Wiese mit Personen aus der rechten Szene kursierten.

Nach neuen Bildern beim Bremer Freimarkt im vergangenen Herbst brach der Club mit Tim Wiese, schmiss ihn aus der Traditionself. Ein Stadionverbot war damals noch kein Thema. Nach einer kurzen Annäherung Anfang März, weil sich Wiese in einem Interview für Aktionen bei Werder Bremens Initiative „Klare Kante gegen Rechts“ angeboten hatte, folgte nach dem Vorfall im Leverkusen-Heimspiel das endgültige Aus des Ex-Profis bei den Grün-Weißen. Werder stützt sich dabei dem Vernehmen nach auch auf die Aussagen mehrerer Zeugen. Allerdings soll Wiese ebenfalls Personen haben, die für ihn aussagen. Öffentlich wird aber weiter geschwiegen. (kni/nag)

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