Werder-Star heiß begehrt
„Ich bin mit dem Kopf komplett hier“: Werder-Stürmer Füllkrug dementiert Gespräche über einen Wechsel - um seine Zukunft soll es später gehen
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Niclas Füllkrug befindet sich in absoluter Top-Form und wird mit einem Transfer im Sommer in Verbindung gebracht. Jetzt äußert sich der Star des SV Werder Bremen zu den Wechsel-Gerüchten.
Bremen – Es gibt nicht viel, was Niclas Füllkrug in diesen Tagen aus der Fassung bringen kann. Da muss schon eine frühlingshafte Naturerscheinung herhalten, um den Stürmer des SV Werder Bremen nachhaltig zu beeindrucken. „Was blüht gerade? Die Hasel?“, seufzte er am Donnerstag, während er bei einer Medienrunde von einem kleinen Hustenanfall heimgesucht wurde und nach Luft schnappte. „Es sind halt Allergiker-Wochen“. Aus Sicht der meisten Werder-Fans sind es aber noch ganz andere Wochen – und zwar der Entscheidung. Einerseits bei der Frage danach, ob ihr Lieblingsverein auch weiterhin Erstligist bleibt. Und, für viele fast genauso wichtig, ob Niclas Füllkrug auch über den Sommer hinaus in Bremen angestellt sein wird. Begehrlichkeiten hat der Torjäger durch seine zahlreichen guten Leistungen im Verein und bei der deutschen Nationalmannschaft schließlich geweckt. Doch wenn es um seine sportliche Zukunft geht, demonstriert der 30-Jährige wie auf dem Platz weiterhin eine ziemliche Coolness.
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Steht Niclas Füllkrug vor einem Abgang von Werder Bremen? „Habe mich aktuell noch mit nichts beschäftigt“
„Wir haben Ende März, und ich habe mich aktuell noch mit nichts beschäftigt. Das habe ich derzeit auch nicht vor“, betonte Niclas Füllkrug. „Mein Ziel ist es, neun gute Spiele zu machen. Das wird schwierig, aber ich möchte diese Saison natürlich auch so gut wie möglich zu Ende bringen.“ Eine Spielzeit, die für Werder Bremen allgemein bislang ziemlich gut gelaufen ist und für den Stürmer im Besonderen. 15 Treffer hat er bislang erzielt, steht damit nach 25 Spieltagen an der Spitze der Bundesliga-Torschützenliste. Im DFB-Dress traf er in seinen ersten sechs Länderspielen sechs Mal – auf eine vergleichbare Ausbeute hat es ein Newcomer in diesem Jahrtausend noch nicht gebracht.
Wenig verwunderlich also, dass es immer wieder Gerüchte um einen Wechsel im kommenden Sommer gibt. Ganz unabhängig davon, dass Füllkrugs Vertrag an der Weser noch bis ins Jahr 2025 läuft. Mal gibt es Meldungen über ein Interesse aus der Premier League, zuletzt vom FC Turin aus der italienischen Serie A. Das kann einem schon mal den Kopf verdrehen. Tut es im Fall von Niclas Füllkrug aber offenkundig nicht. „Es gibt keine Konstellation, die ich in meinem Kopf durchgegangen bin. Ich kann da nichts zu sagen, weil bis jetzt keinerlei Gespräche stattgefunden haben oder ich mit meinem Berater irgendwelche Thematiken durchgegangen bin“, betonte der Angreifer des SV Werder Bremen mit Nachdruck. „Ich bin wirklich mit dem Kopf komplett hier, will eine sehr, sehr gute Saison spielen. Darauf konzentriere ich mich. Alles andere würde mich daran nur hindern.“
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Werder Bremens Niclas Füllkrug: „Ich spiele sehr gerne mit den Jungs hier zusammen“
Die Beantwortung der Zukunftsfrage dürfte ganz entscheidend auch von Werder Bremens sportlichem Werdegang abhängig sein. Der Ligaverbleib ist dafür ohnehin elementar, doch Niclas Füllkrug will in den nächsten Tagen, Wochen und Monaten auch eine mannschaftliche Weiterentwicklung sehen. „Manchmal geht es auch um die kleinen Schritte, die man von außen mitunter vielleicht gar nicht wahrnimmt, aus denen sich für uns aber Themen für das Training ergeben, an denen man dann arbeitet und wo man sich verbessern möchte.“ Und auch wenn sich der gebürtige Hannoveraner gerade immer mehr auch international ins Rampenlicht spielt, ist ein Verbleib in Bremen keinesfalls aus der Welt. „Ich freue mich immer wieder hierherzukommen. Auch nach Reisen zur Nationalmannschaft, wo ich mit einer unfassbaren Qualität umgeben bin“, erklärte er. „Ich spiele sehr gerne mit den Jungs hier zusammen.“
Werders Verantwortliche befinden sich da längst auf einer ganz spannenden Gratwanderung. Clemens Fritz hat als Werders Leiter Profifußball unlängst noch einmal gegenüber der DeichStube betont: „Wenn man über so einen Stürmer verfügt, ist es natürlich das Ziel, ihn zu halten.“ Doch der 42-Jährige wies berechtigterweise auch auf den Geldfaktor hin. „Wir müssen aber immer auch die wirtschaftliche Seite berücksichtigen.“ Ein Füllkrug-Verkauf könnte Werder schließlich eine dicke Ablöse bringen. Je mehr Interessenten es gibt und je mehr Tore der Offensivmann noch fabriziert, desto höher dürfte diese ausfallen. Dem Vernehmen nach ist man bei Werder Bremen ab einer Summe von 15 Millionen Euro gesprächsbereit, noch lieber wäre allerdings ein Betrag, der ab 20 Millionen Euro aufwärts beginnt. Jüngst wurde Niclas Füllkrugs Marktwert vom Branchenportal „transfermarkt.de“ auf 13 Millionen Euro angehoben.
Niclas Füllkrug lobt den SV Werder Bremen für seine gute Kommunikation in der Öffentlichkeit
„Es ist noch viel Zeit – und Clemens hat sich auch ziemlich deutlich dazu geäußert“, erklärte Werder Bremens Füllkrug. „Er hat die Tür in beide Richtungen aufgemacht, was ich natürlich auch wahrnehme, aber am Ende wird sich zeigen, wo es hingeht oder was passiert.“ Nanu, wünscht sich da einer vielleicht doch etwas mehr öffentliches Engagement von den Entscheidern? Mehr Kampf um einen Verbleib der sportlichen Lebensversicherung? Mitnichten. „Ich finde es immer toll, wenn Vereine es schaffen, Dinge öffentlich herunterzuspielen und intern klar anzusprechen“, unterstrich Füllkrug und schob süffisant hinterher: „Andere Vereine haben das in dieser Saison verpasst, das sieht man immer wieder. Ich finde, dass das bei uns sehr gut gehandhabt wird.“ Und damit war das Thema für ihn beendet. „Eine PK ohne Erkenntnisse“, meinte der 30-Jährige noch grinsend, ehe er das Podium des Medienraumes leicht triumphierend verließ. So leicht lässt sich ein Niclas Füllkrug im Moment eben nicht aus der Fassung bringen. (mbü)