Mehr Spielpraxis für Dinkci
Werder Bremen will Eren Dinkci verleihen: Zwischen diesen Vereinen fällt die Entscheidung
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Der SV Werder Bremen wird wohl ohne Eren Dinkci in die neue Saison gehen - der Stürmer soll nach DeichStube-Informationen verliehen werden. Alle Infos zum Leih-Transfer.
Bremen - Er galt vor nicht allzu langer Zeit als eines der größten Talente des SV Werder Bremen und hat in der Vergangenheit auch schon angedeutet, welches Potenzial in ihm steckt - der große Durchbruch blieb Eren Dinkci bisher jedoch verwehrt. Deshalb haben sich Spieler und Verantwortliche vor der kommenden Saison nun für einen neuen Weg entschieden: Nach Informationen der DeichStube soll der 21-Jährige verliehen werden.
Eren Dinkci wird den SV Werder Bremen auf Leihbasis verlassen - entweder in die Bundesliga oder Eredivise
In der laufenden Saison bringt es Eren Dinkci auf 16 Einsätze in der Bundesliga, allesamt als Joker. Ein Tor oder eine Vorlage gelangen ihm dabei nicht. Einerseits wurde der schnelle Angreifer von Verletzungen zurückgeworfen, andererseits war die Konkurrenz im Bremer Sturm mit dem kongenialen Duo Niclas Füllkrug und Marvin Ducksch einfach zu groß. Zwar ist es durchaus wahrscheinlich, dass einer oder gar beide der „hässlichen Vögel“ den Verein im Sommer verlassen. Werder Bremen hat in Dawid Kownacki (Fortuna Düsseldorf) und Leih-Rückkehrer Justin Njinmah (Borussia Dortmund II) aber auch schon zwei neue Angreifer für die kommende Spielzeit fest eingeplant. Heißt: Eren Dinkci würde am Osterdeich einmal mehr nur wenig Spielpraxis winken. Deshalb soll er andernorts reifen - und zwar ebenfalls erstklassig.
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Die möglichen Ziele des gebürtigen Bremers sind dabei schon sehr konkret: Heiße Kandidaten für eine Dinkci-Leihe sind der Bundesliga-Aufsteiger SV Darmstadt 98 sowie ein ambitionierter niederländischer Erstligist. Eren Dinkcis Vertrag bei Werder Bremen läuft noch bis zum 30. Juni 2025. (dco)
Es geht doch darum, was Werder aus den eigenen Mitteln macht und nicht darum, ob unsere Talente irgendwann irgendwo zu Stars werden. In der Größenordnung von Ducksch und Kownacki sehe ich Beste, Goller und Dinkci bei richtiger Förderung auf mindestens gleichem Niveau. Bei Werder schiebt man aber Jahr für Jahr Spieler hin und her ohne eigene Entwicklungen voranzutreiben. Das kostet Geld und generiert keinen Mehrwert und schreckt u.U. potentielle Kandidaten ab. Für Dinkci hätte es nicht erst nach Lückes Ausfall mehrfach die Möglichkeit für deutlich mehr Spielpraxis in dieser Saison gegeben. Leider entschied man sich lieber für einen Leihspieler statt die eigenen Jungs zu pushen. Zudem halte ich es für verkehrt, sich auf dem Transfermarkt in einem Bereich zu orientieren, in dem wir eigentlich ordentlich besetzt sind. Ich sehe null Gewinn darin, Kownacki zu verpflichten um gleichzeitig Dinkci zu verleihen. Hier besteht mMn kaum Qualitätszuwachs. Wir haben andere Baustellen, die möglicherweise genau wegen dieser unnötigen Aktivitäten nicht ausreichend bearbeitet werden. Bisher folgt die Kaderplanung dem Muster der letzten Jahre. Und das war nicht sonderlich erfolgreich. Aber gut, es beginnt ja gerade erst. Und wenn Baumann und Co am Ende eine spannende und schlagkräftige Truppe zusammenstellen, will ich nichts gesagt haben...
Das Talente auf der Bank Platz nehmen ist bei Profivereinen üblich. Und das sie woanders dann ggf. erfolgreich werden passiert auch immer wieder. Es passt halt nicht immer. Zu suggerieren nur bei Werder wäre es so, ist falsch.
Wer von Werders Bankdrückern aus den letzen Jahren hat denn woanders eine glanzvolle Profikarriere angetreten? Wenn dann sind es höchstens Einzelfälle und zumeist nicht auf Bundesliganiveau. Beste und Goller sind jedenfalls keine passenden Beispiele.
Beste ist vor fünf Jahren zu Werder gekommen – und erst in diesem Jahr ist er bei Heidenheim zu einem richtigen Profi geworden. Allerdings in der 2. Liga, nicht in der 1.
Bei Werder hat er es nicht mal bis zum Bankdrücker gebracht. Er stand nie im Profikader, auch nicht als er regelmäßig in der U23 gespielt hat ist er ein einziges Mal hochgeholt worden.
Goller ist vor vier Jahren zu Werder gekommen – und bis heute kein etablierter Profi.
Bei Karlsruhe hat er regelmäßig gespielt, Karlsruhe wollte ihn haben – aber kein Geld für ihn ausgeben, also nicht wirklich in ihn investieren.
Und Nürnberg? Da ist er ein paarmal eingewechselt worden. Aber genauso oft hat er nicht gespielt, hat es zuletzt nichtmal in den Spieltagskader geschafft – bei einem Abstiegskandidaten der 2. Liga. Mit inzwischen 24 oder 25 Jahren.
Wieviel Talente soll Werder denn bitte wie lange unter Vertrag halten, bis vielleicht mal ansatzweise was passiert?
Schon Dinkçi hätte letztes Jahr oder spätestens im Winter dazu gebracht werden müssen sich einen Verein auszusuchen wo er Chancen auf Spielpraxis hat. Unabhängig von seinem Pech mit Verletzung und Krankheit war zu erwarten, dass er gegen Füllkrug und Ducksch nicht bestehen kann.
Jedenfalls kann ich mir ein einigermaßen erfolgreiches Sturmduo Kownacki/Dinkci vorstellen. Aber so wie wir uns die Operation „Frisches Blut“ vorstellen, sieht Werder es wohl eben nicht. Buchanan ist wohl auch ein Leihkandidat, sagt BILD. Und wo sollen eigentlich Woltemade und die anderen Rückkehrer einsortiert werden?
Jedenfalls werden wir noch viele spannende Diskussionen führen.