Fortuna Düsseldorfs Sportvorstand Klaus Allofs hätte Stürmer Dawid Kownacki gerne behalten. Doch jetzt freut sich der Ex-Manager des SV Werder Bremen auch ein wenig über den Wechsel des Polen in den Norden.
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Fortuna Düsseldorfs Sportvorstand Klaus Allofs hätte Stürmer Dawid Kownacki gerne behalten. Doch jetzt freut sich der Ex-Manager des SV Werder Bremen auch ein wenig über den Wechsel des Polen in den Norden.

Ex-Werder-Manager über Dawid Kownacki

Fortuna-Boss Allofs über Werder-Neuzugang Kownacki: „Wir hätten ihn gerne behalten“

Düsseldorf/Bremen – Ein Spiel noch, dann ist Fortuna Düsseldorf für Dawid Kownacki Vergangenheit, für den Stürmer geht es dann beim SV Werder Bremen weiter. Was bei einem gewissen Klaus Allofs gemischte Gefühle auslöst.

Einerseits hätte der Sportvorstand von Fortuna Düsseldorf den Polen gerne weiter im Trikot der Rheinländer gesehen, andererseits freut er sich, dass ausgerechnet sein Ex-Club Werder Bremen das große Werben um den ablösefreien Angreifer gewonnen hat. „Dawid Kownacki hat eine sehr gute Saison gespielt, er ist unser gefährlichster Stürmer. Wir hätten ihn gerne behalten und haben intensive Gespräche geführt. Leider hat es nicht geklappt“, berichtet Klaus Allofs im Gespräch mit der DeichStube.

Klaus Allofs lobt Einstellung von Werder Bremens Neuzugang Dawid Kownacki: „Hat bis zum Schluss alles versucht“

Er hege da überhaupt keinen Groll, alles sei sehr ordentlich abgelaufen: „Wir können seinen Wunsch verstehen, dass er sich in der Bundesliga beweisen möchte.“ Dieses Ansinnen hatte Dawid Kownacki schon früh kommuniziert. Und da die Fortuna nur sporadisch ins Aufstiegsrennen eingreifen konnte, war das Thema Vertragsverlängerung frühzeitig vom Tisch. Dabei ist Allofs aber etwas aufgefallen, dass er über den Neuzugang des SV Werder Bremen unbedingt loswerden möchte: „Dawid hat bei uns bis zum Schluss wirklich alles versucht, um uns als Aufsteiger zu verlassen.“

Das ist nicht unbedingt selbstverständlich, schließlich war die Beziehung Fortuna/Kownacki keine ganz einfache. Noch vor Allofs‘ Zeit im Vorstand hatten die Rheinländer den Polen für die Rekordsumme von 7,5 Millionen Euro nach einer Leihphase fest verpflichtet. „Er war der teuerste Einkauf der Vereinsgeschichte und damit auch ein großer Hoffnungsträger. Aber diese Hoffnungen blieben eine lange Zeit unerfüllt“, berichtet Klaus Allofs. Dawid Kownacki geriet in den Teufelskreis von Torflaute und Verletzungen.

Klaus Allofs über Neuzugang Dawid Kownacki: „Ich freue mich, dass er bei Werder Bremen gelandet ist“

„Quasi als Ultima Ratio ist er dann zurück nach Polen, damit er wieder Spielpraxis und Vertrauen sammeln kann. Er hat es dort sehr gut gemacht“, erinnert sich Klaus Allofs an Dawid Kownackis Zeit bei Lech Posen – inklusive Gewinn der Meisterschaft. Trotzdem hätte die Fortuna den Stürmer nach der beendeten Leihe im vergangenen Sommer gar nicht so recht auf dem Zettel gehabt. Doch in der Vorbereitung war Kownacki dann so gut, dass er blieb. Zum Glück, denn mit zwölf Toren und zehn Vorlagen gehört er zu den besten Angreifern der Liga.

„Es ist gar nicht so einfach, ihn als Stürmer einzuordnen“, gesteht Klaus Allofs: „Dawid ist kein typischer Mittelstürmer, eher eine zweite Spitze, die ihre Freiheiten braucht. Dabei ist er auch sehr torgefährlich. Er hat Dynamik und kann auch als Zielspieler agieren, aber das ist nicht seine größte Stärke. Ich traue ihm die 1. Liga absolut zu.“ Nicht umsonst hätten sich gleich mehrere Bundesligisten um den polnischen Nationalspieler bemüht. Und als ehemaliger Spieler und Manager des SV Werder Bremen stellt Allofs zufrieden fest: „Ich freue mich, dass er bei Werder gelandet ist und werde das gespannt verfolgen.“ (kni)

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