Leih-Transfer: Oliver Burke verlässt den SV Werder Bremen und wechselt auf Leihbasis bis zum Saisonende zum FC Millwall.
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Leih-Transfer: Oliver Burke verlässt den SV Werder Bremen und wechselt auf Leihbasis bis zum Saisonende zum FC Millwall.

Werder-Profi wechselt zum FC Millwall

Der Nächste, bitte: Burke wechselt schon wieder den Verein, doch der Werder-Abschied soll nicht für immer sein

Bremen – Er wollte sich zu Hause fühlen, eine neue sportliche Heimat finden. Genau das hatte Oliver Burke im vergangenen Sommer mit einem breiten Lächeln im Gesicht verkündet. Da war er gerade zum SV Werder Bremen gewechselt und wollte seiner ins Stocken geratenen Karriere neuen Schwung verleihen. Ein knappes halbes Jahr nach diesen Worten aus dem Zillertal-Trainingslager hat sich die Sache mit der räumlichen Konstanz schon wieder erledigt, Burke packt erneut seine Koffer und zieht weiter. Mal wieder. Am Osterdeich hatte er sich in Windeseile den Ruf als Edel-Joker erarbeitet – war über diesen Status allerdings auch nie hinausgekommen. Weshalb der jetzige Abschied des 25-Jährigen wie eine Flucht wirkt, die aber aus Sicht der Verantwortlichen gar keine sein soll.

„Er hätte sich durchaus vorstellen können, auch hier in Bremen zu bleiben“, betont Clemens Fritz, Leiter Profifußball des SV Werder Bremen, im Gespräch mit der DeichStube. „In den letzten zwei Tagen kam aber eine gewisse Dynamik herein, die auch ihm die Möglichkeit gab, mehr Spielpraxis zu sammeln.“ Bislang haben die Grün-Weißen noch nicht offiziell verraten, wohin Burkes Reise geht, weil noch ein paar letzte Details geklärt werden müssen. Nur dass das Ziel in England liegt, bestätigt Fritz. Nach Informationen der DeichStube bastelt der FC Millwall gerade an einer Rückholaktion. Beim englischen Zweitligisten hatte Oliver Burke bereits in der Vorsaison gespielt, als er von Sheffield United dorthin ausgeliehen worden war. (Update von 17.30 Uhr: Die Leihe von Oliver Burke zum FC Millwall ist fix.)

Werder Bremen verleiht Oliver Burke an den FC Millwall - englischer Zweitligist besitzt keine Kaufoption

Eine Kaufoption besitzen die Briten nicht, weil an der Weser auch weiterhin der Wunsch groß ist, dass Oliver Burke doch noch sein ganzes Können bei Werder Bremen demonstriert. „Es ist nicht so, dass wir die Hoffnung bei ihm aufgegeben haben“, unterstreicht Clemens Fritz. „Er ist nach wie vor ein Spieler von uns, in dem wir ein sehr großes Potenzial sehen. Wir erhoffen uns durch mehr Spielpraxis für ihn, dass er auch mehr Konstanz in seine Leistungen bekommt.“

Genau an der hat es zuletzt nämlich gemangelt. Immer wieder ließ Oliver Burke sein Können aufblitzen, Chefcoach Ole Werner gefiel es aber gar nicht, dass der Schotte nicht immer das umsetzt, was von ihm verlangt wird. Aufgrund dieses Nachholbedarfs im Training und bei seinen Kurzeinsätzen hatte Werner in der Winterpause offen die Defizite seines Spielers angeprangert. Während der 1:2-Niederlage des SV Werder Bremen gegen Union Berlin in der vergangenen Woche durfte Burke zwar noch einmal 13 Minuten ran, gegen den 1. FC Köln (1:7) und VfL Wolfsburg (2:1) war aber stets Eren Dinkci erste Sturm-Alternative von der Bank gewesen.

Werder Bremens Clemens Fritz über Oliver Burke: „Er hat ein unheimliches Potenzial“

„Oliver hat ein unheimliches Potenzial und uns auch schon einige Punkte geholt“, erklärt Clemens Fritz, der ähnlich wie viele Fans des SV Werder Bremen vor allem an den 20. August des vergangenen Jahres zurückdenken dürfte, als Oliver Burke während des Auswärtsspiels bei Borussia Dortmund in der Nachspielzeit zum umjubelten 3:2-Siegtreffer der Gäste traf. Auch gegen Stuttgart eine Woche zuvor rettete der Angreifer mit einem späten Tor einen Zähler (2:2). Und trotzdem: In der Offensive vertraute Ole Werner auch in der Folge stets Toptorjäger Niclas Füllkrug und dessen Partner Marvin Ducksch.

„Natürlich ist es bei ihm so, dass er sich erhofft hatte, mehr Einsatzzeiten zu bekommen“, meint Clemens Fritz mit Blick auf Oliver Burke. „Da kam jetzt kurzfristig eine Anfrage aus England für eine Leihe, bei der wir uns genau überlegt haben, ob es für uns Sinn ergibt.“ Und das tat es. Zumal Werder Bremen mit Maximilian Philipp vom VfL Wolfsburg im Gegenzug eine neue Option für den Sturm verpflichten konnte. „Deshalb habe ich ja immer betont, dass wir auf alle Eventualitäten vorbereitet sein müssen“, sagt Fritz. Oliver Burke ist somit erst einmal weg. Die Suche nach einer neuen Heimat geht weiter. (mbü) Schon gelesen? Einer kommt, einer geht: Was sich Werder Bremen vom Wechsel von Oliver Burke zu Maximilian Philipp verspricht!

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