Bremen - Die Entscheidungen waren schon vor einiger Zeit gefallen, jetzt meldet Werder Bremen auch offiziell Vollzug zwischen den Pfosten: Die beiden Torhüter Jaroslav Drobny (38) und Michael Zetterer (22) haben ihre Verträge jeweils um ein weiteres Jahr verlängert und unterschrieben bis zum Ende der Saison 2018/19 gültige Verträge.
Dass einer von ihnen bis dahin in einem Pflichtspiel im Bremer Tor stehen wird, ist aber sehr unwahrscheinlich. Jiri Pavlenka ist die unumstrittene Nummer eins, ein Stellvertreter soll in den nächsten Wochen noch verpflichtet werden.
Drobny, der bereits in seine 21. Saison als Profi geht, dient als absoluter Notnagel und nimmt so etwas wie die Rolle eines Torwart-Mentors ein. „Mit seiner Erfahrung ist er für die junge Torhütergruppe ein sehr wichtiger Trainingspartner und als Typ ein geschätzter Bestandteil der Mannschaft“, sagt Sportchef Frank Baumann. Drobny, Spitzname „Drobo“, gilt als Stimmungskanone im Team und als loyaler Mann für den Hintergrund.
Der Tscheche, 2016 vom Hamburger SV zu Werder gekommen, ist im Winter seiner Karriere zufrieden mit dieser Rolle. „Ich fühle mich in Bremen und im Team sehr wohl, habe weiterhin großen Spaß am Fußball und möchte meine Erfahrung an die jungen Kollegen weitergeben“, sagt er.
Davon könnte/sollte auch Michael Zetterer profitieren. Denn der Keeper steckt in einer extrem schwierigen Phase seiner Karriere. Nach mehreren Handgelenksverletzungen (Kahnbeinbruch) und einer korrigierenden Operation im November vergangenen Jahres fällt er noch für Monate aus. Dennoch hat Werder den ausgelaufenen Vertrag nun verlängert. „Wir wollen ihm die Möglichkeit geben, sich wieder an sein höchstes Leistungsniveau heranzuarbeiten“, begründet Baumann die Entscheidung. Zetterer hätte ansonsten verletzt und ohne Vertrag dagestanden.
Noch ohne Erstliga-Einsatz
Der eigentlichen Nummer zwei des SV Werder drohte der tiefe Sturz. Doch der ist nun abgewendet. „Für mich geht es jetzt erstmal darum, wieder vollständig gesund zu werden. Alles andere wird dann die Zukunft zeigen. Mein Ziel ist es weiterhin, in der Bundesliga zu spielen“, meint Zetterer, der bislang noch ohne Erstliga-Einsatz ist. Vermutlich wird es noch bis Jahresende dauern, ehe er wieder einsatzfähig ist.