Werder Bremens U23-Routinier Philipp Bargfrede überraschte beim Hallenturnier der Traditionsmannschaften als Torjäger.
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Werder Bremens U23-Routinier Philipp Bargfrede überraschte beim Hallenturnier der Traditionsmannschaften als Torjäger.

Nicht nur der Mann fürs Grobe

Werders U23-Routinier Philipp Bargfrede überrascht beim Hallenturnier der Traditionsmannschaften als Torjäger

Bremen/Oldenburg – Überlegt aus der Distanz, eiskalt direkt vor dem Tor: Philipp Bargfrede hat beim „Cup der Öffentlichen“, dem Hallenturnier der Traditionsmannschaften in Oldenburg, seine Torjäger-Qualitäten bewiesen. Gleich vier Mal schlug der Ex-Profi des SV Werder Bremen im Verlauf der Veranstaltung zu, wurde damit gemeinsam mit Teamkollege Nelson Valdez zum Torschützenkönig. Und das, obwohl viele Bremer Fans den 33-Jährigen eher als „Mann fürs Grobe“ und weniger als Goalgetter auf der Rechnung haben dürften.

„Das hat wahrscheinlich jahrelang den falschen Eindruck gemacht, weil ich derjenige war, der sich aufgeopfert und die Drecksarbeit gemacht hat“, erklärt Philipp Bargfrede, lacht und fügt an: „Aber in der Halle sind die Wege natürlich etwas kürzer, da fällt mir das Toreschießen noch ein bisschen leichter.“ In seinen 206 Bundesliga-Spielen für den SV Werder Bremen erzielte Bargfrede nur sechs Treffer, sammelte dafür aber satte 49 Gelbe Karten. Dass er auch anders kann, zeigte der Routinier zuletzt schon in der Regionalliga Nord. In den 15 Spielen der bisherigen Saison traf Bargfrede ebenfalls vier Mal, zählt damit zu den besten Torschützen in Werders U23.

Werder Bremen: Philipp Bargfrede macht keine Drecksarbeit mehr - und schließt Bundesliga-Rückkehr aus

Der gebürtige Zevener ist also in einer guten Form, fühlt sich nach eigenen Angaben fit und hat keinerlei Verletzungsprobleme. Könnte Philipp Bargfrede also vielleicht doch nochmal in den Kampf um die Sechserposition bei den Profis des SV Werder Bremen eingreifen? „Nein, das Thema ist durch“, sagt der Mittelfeldmann und lacht. „Ich werde ja auch immer älter und habe jetzt meine Aufgabe in der U23.“ Die jungen Talente an die Hand nehmen, das eigene Wissen weitergeben – dazu fühlt Bargfrede sich berufen: „Ich habe Spaß daran und die Jungs profitieren ja davon, denn sie gehen genau den Weg, den ich auch gegangen bin und machen viele Sachen durch, die ich auch durchgemacht habe.“

Und außerdem seien die Zeiten, in denen er sich vor allem um die Drecksarbeit kümmerte, sowieso vorbei. „Dem Ball hinterherzulaufen, das ist nicht mehr so meine Geschichte. Ich laufe lieber mit dem Ball und bleibe auch mal vorne stehen“, sagt Philipp Bargfrede und grinst. Beim Hallenturnier der Traditionsmannschaften in Oldenburg war der 33-Jährige dann aber doch häufig als Balleroberer und -verteiler gefragt. Kein Wunder, schließlich stand er häufig mit Ailton auf dem Platz – und der „Kugelblitz“ ist nun nicht gerade für seine ausgeprägte Defensivarbeit bekannt. Und dennoch gelangen Philipp Bargfrede gleich vier Treffer - und somit einer mehr als Ailton, der somit dieses Mal auf die Torjägerkanone des Turniers verzichten musste. (nag)

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