Ungewohnte Rolle bei Werder-Pleite
Viel Werder-Verständnis für schwachen Romano Schmid
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Romano Schmid musste nach überstandener Verletzungspause gegen Eintracht Frankfurt auf ungewohnter Position ran und hatte auf der rechten Außenbahn defensiv wie offensiv ordentlich Probleme. Von den Mitspielern des SV Werder Bremen wurde der gelernte Mittelfeldspieler dennoch in Schutz genommen.
Frankfurt – Kurz nach der Pause erwischte es ihn dann auf ungewohnter Position: Romano Schmid wurde auf der rechten Außenbahn des SV Werder Bremen von Philipp Max ausgespielt – und der Frankfurter leitete so die Szene zum vorentscheidenden 2:0 durch Randal Kolo Muani ein. Schmid ist eben kein echter Rechtsverteidiger, musste dort aber gegen die Hessen in der Startelf aushelfen, weil Stammkraft Mitchell Weiser verletzt ist und alle anderen Alternativen (Felix Agu, Manuel Mbom, Leonardo Bittencourt) unpässlich waren.
Werder Bremens Romano Schmid schwächelt auf ungewohnter Position - wird aber in Schutz genommen
„Romano Schmid hat sich in den Dienst der Mannschaft gestellt, hat gearbeitet und länger durchgehalten, als wir das gedacht hatten“, meinte Werder Bremens Coach Ole Werner nach der 0:2-Niederlage und wies dabei auch auf Schmids Ausfallzeit hin. Der Mittelfeldspieler hatte sich Anfang Januar im Trainingslager in Spanien am Knie verletzt und war mehrere Wochen ausgefallen. Da konnte er physisch nicht schon wieder bei 100 Prozent sein. Und dem 23-Jährigen war auch die fehlende Spielpraxis anzumerken. Ihm gelang kaum eine Offensivaktion, viele Bälle gingen schnell wieder verloren. „Er hat – wie die gesamte Mannschaft – auch nicht viel nach vorne gehabt“, urteilte Werner. Da wurde ein Weiser mit seiner Kreativität und seinen spielerischen Lösungen schon schmerzlich vermisst. Wenngleich Stürmer Niclas Füllkrug betonte, dass die Frankfurter Fünferkette die Bremer Außen schon sehr gut zugestellt habe. „Ich weiß nicht, ob Mitchell heute in viele andere Situationen gekommen wäre. Romano hat seine Aufgabe ganz gut gemacht“, meinte der Stürmer.
Wer auf ungewohnter Position spielt, genießt eben schon einen gewissen Schutz bei der späteren Bewertung. „Ich kann Romano keinen Vorwurf machen. Es hing nicht an der Besetzung der Außenbahnen, dass wir heute verloren haben“, hob auch Werner extra noch einmal bevor. Wohl wissend, dass an beiden Toren jeweils die Schienenspieler ihren Anteil hatten – erst Anthony Jung auf der linken Seite, dann Schmid gemeinsam mit Jung. Letzterer musste gegen Eintracht Frankfurt Mitte der zweiten Halbzeit – noch lange vor Romano Schmid (85.) - seinen Platz für Lee Buchanan räumen. Der junge Engländer führte sich gleich gut mit einer scharfen Hereingabe ein, die Marvin Ducksch nicht nutzen konnte. Ob er sich damit beim Trainer für weitere Einsätze empfehlen konnte, bleibt abzuwarten. Ein Wechsel auf der rechten Seite für das nächste Spiel gegen den VfL Bochum ist dagegen sehr wahrscheinlich. Ob Weiser nach seiner Sprunggelenksverletzung zurückkehrt, ist zwar noch fraglich – Bittencourt steht dem SV Werder Bremen nach seiner Gelbsperre aber definitiv wieder zur Verfügung. (kni)