Das letzte Duell beim 1. FC Köln verlor Werder mit 3:4. Hier im Duell: Zlatko Junuzovic (l.) und Dominique Heintz.
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Das letzte Duell beim 1. FC Köln verlor Werder mit 3:4. Hier im Duell: Zlatko Junuzovic (l.) und Dominique Heintz.

Vor dem neunten Spieltag

Zehn Fakten zum Werder-Spiel gegen Köln

Köln - Vergangene Saison war es noch so etwas wie ein Top-Spiel, als es um die Plätze der Europa League ging. Nun kämpfen Werder Bremen und der 1. FC Köln als die beiden Tabellenletzten gegeneinander. Die wichtigsten Infos zum Spiel.

1. Erstes Spiel auf Eurosport: Seit dieser Saison strahlt auch Eurosport über den Eurosport Player einige Bundesliga-Spiele aus - davon betroffen ist nun auch erstmals der SV Werder. Die Bremer gastieren am Sonntag um 13.30 Uhr beim 1. FC Köln. Für Werder ist auch die Anstoßzeit eine Premiere. So kannst du das Match verfolgen.

2. Das Krisenduell: Der aktuelle Tabellenplatz dürfte den Fans mal so gar nicht schmecken. Das gilt sowohl für die Kölner als auch Bremer Anhänger. Nun kommt es zum absoluten Krisentreffen. Der Tabellen-Vorletzte Werder (4 Punkte) trifft auf das Schlusslicht Köln (1). Die Teams sind die einzigen beiden im deutschen Profi-Fußball ohne Saisonsieg.

3. Köln als Knockout? Nur vier Punkte nach acht Spielen, das gab es für Werder bereits in der Saison 2014/15. Der Gegner am neunten Spieltag hieß dann ebenfalls Köln. Werder verlor mit 0:1. Die Folge: die Beurlaubung von Trainer Robin Dutt bei Werder. Kein gutes Omen für Alexander Nouri, dessen Stuhl bei Werder jetzt ebenfalls wackelt...

4. Kurz-Trainingslager als Wendepunkt? Werder hat die Auswärtsreise früher als gewöhnlich angetreten. Anstatt einen Tag vor dem Spiel ging es schon am Freitag Richtung Köln. Ein Kurz-Trainingslager hat schon einmal Wirkung gezeigt: im Februar, vor dem wichtigen 2:0-Sieg gegen Mainz 05, der Werder-Trainer Alexander Nouri den Job rettete und Werders Erfolgsserie in der Rückrunde einläutete.

5. Kruse wohl dabei: Das sind doch mal gute Nachrichten! Werder-Torjäger Max Kruse ist gerade mal fünf Wochen nach seinem Schlüsselbeinbruch wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen und scheint urplötzlich eine Alternative gegen Köln zu sein. Außer dem Langzeitverletzten Justin Eilers (Kreuzbandriss) sind wohl alle Bremer fit. Bei Köln fehlen neben 17-Millionen-Euro-Einkauf Jhon Cordoba (Oberschenkelverletzung) auch die Leistungsträger Jonas Hector (Syndesmosebandriss) und Marcel Risse (Aufbautraining nach Meniskusverletzung).

Peter Stöger (l.) und Alexander Nouri: Wer am Sonntag verliert, könnte seinen Job los sein.

6. Der Köln-Trainer: Ähnlich brenzlig wie für Alexander Nouri ist die Situation für Peter Stöger. Der Trainer hat mit dem Tabellenletzten 1. FC Köln in der laufenden Saison erst einen Zähler in der Liga geholt, verlor auch alle drei Spiele in der Europa League. Eine Niederlage könnte womöglich sein Aus bedeuten. Doch noch nie hat der Österreicher ein Bundesliga-Spiel gegen Werder verloren. Von den bisherigen sechs Spielen gewann er zwei mit dem Karnevals-Verein, vier endeten unentschieden.

7. Werder ein gern gesehener Gast: Diese Bilanz ist schon erschreckend aus Bremer Sicht. Die Kölner feierten zu Hause gegen Werder ihre meisten Siege (27), Punkte (93) und Tore (98). Zudem haben sie seit dem 11. Dezember 2005 (1:4), also seit fast zwölf Jahren, kein Heimspiel mehr gegen die Hanseaten verloren.

8. Super-Serie gerissen: In der Rückrunde der vergangenen Saison waren es umgekehrte Vorzeichen. Die Bremer waren elf Spiele in Folge ungeschlagen, kämpften genau wie Köln um die internationalen Plätze. Am 32. Spieltag stoppte der FC nach einem irren Schützenfest (4:3) die Super-Serie der Bremer und bremsten Werders Hoffnungen auf die Europa League. Die Grün-Weißen haben also noch eine Rechnung offen.

9. Kölner Bundesliga-Negativrekord: Erst einen Punkt (0:0 gegen Hannover 96) nach dem achten Spieltag, das ist das schlechteste Liga-Resultat der Bundesliga-Geschichte zu diesem Zeitpunkt. Die Kölner stellen in der laufenden Saison bisher außerdem die schlechteste Offensive (drei Tore, wie auch Werder) und schlechteste Defensive (schon 17 Gegentore, Werder: 9)

10. Seitenwechsel: Werder-Legende Claudio Pizarro hat in Bremen keinen neuen Vertrag bekommen, spielt jetzt in Köln - und wünscht sich ein Tor gegen seinen Ex-Club. Fünfmal hat er in der Vergangenheit schon gegen Werder getroffen, als er für Bayern München stürmte. Zwar liegt Pizarros letztes Tor schon mehr als sieben Monate zurück, aber was wäre das für eine Geschichte, wenn er jetzt mit Alexander Nouri ausgerechnet den Trainer aus dem Amt schießt, der nicht mehr auf den 39-Jährigen setzen wollte.

Pizarros Treffer gegen Werder

Claudio Pizarro
Werder Bremen wollte ihn nicht mehr, jetzt spielt Claudio Pizarro für den 1. FC Köln. Trifft er nun gegen seinen Ex-Club? © imago
Claudio Pizarro
Saison 2001/02, 30. Spieltag: „Pizza“ traf zur Münchner Führung, das Spiel endete 2:2. © imago
Claudio Pizarro
Werder-Meistersaison 2003/04, 15. Spieltag: Der Peruaner erzielte den Treffer zum 1:1-Endstand. © imago
Claudio Pizarro
Saison 2005/06, 12. Spieltag: Bayern gewinnt mit 3:1 gegen Werder. Pizarro trifft zum zwischenzeitlichen 2:1. © imago
Claudio Pizarro
Saison 2013/14, 32. Spieltag: Werder geht mit 2:5 bei den Bayern untern. Der Ex-Bremer trifft doppelt, hier im Bild zum 2:2. © nordphoto
Claudio Pizarro
Dann legte er das 3:2 nach. © nordphoto

(mit sid)

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