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Dortmund – Ein Tag wie ein Traum wäre es für Eric Oelschlägel gewesen, wenn es nicht diese 119. Minute gegeben hätte. Nach einer Ecke köpfte Martin Harnik auf das Tor von Borussia Dortmund, und Oelschlägel, der bis dahin tadellos agiert hatte, ließ den haltbaren Ball passieren.
Oelschlägel bekam beides von BVB-Sportdirektor Michael Zorc („Die Niederlage ist nicht an seiner Leistung festzumachen. Dafür, dass er zum ersten Mal vor über 80.000 Zuschauern gespielt hat, war das eine gute Vorstellung“), von einigen Mitspielern, aber auch von Werder-Coach Florian Kohfeldt, der den Keeper in der Bremer U23 trainiert hatte und von Maximilian Eggestein, dem ehemaligen Weggefährten.
„Eric hat ein super Spiel gemacht“, meinte der Mittelfeldmann. Besonders der Reflex bei einem abgefälschten Max-Kruse-Freistoß in der 89. Minute gereichte Oelschlägel zur Ehre – befand jedenfalls Kohfeldt. „Fairerweise muss man sagen: Ohne diese Parade gewinnen wir das Spiel schon in der regulären Spielzeit.“
Dass gleich der erste Schuss der Bremer auf das Tor durch Milot Rashica ein Treffer war (5.), erhöhte nicht gerade das Selbstvertrauen des unerfahrenen Schlussmanns. „Das war ein sehr schlechter Anfang, generell für die Mannschaft, speziell für mich“, gestand der Silbermedaillengewinner der Olympischen Spiele 2016 von Rio ein. Vor der Partie habe er einen guten Mix aus Vorfreude und Anspannung gespürt.
Mit dem Einsatz sei schließlich für ihn ein Traum in Erfüllung gegangen, den er trotz der Niederlage durchaus genießen konnte. Alles sei für ihn sehr emotional gewesen. „Es ist viel passiert. Viel, was man erst einmal verarbeiten muss“, erklärte der frühere Dresdner. Dass er im Elfmeterschießen chancenlos war, nahm er gelassen hin. „Die waren alle sehr gut geschossen. Das muss man auch anerkennen.“ Kohfeldt riet dem Ex-Schützling, das Gute zu sehen, nicht das Schlechte: „Eric hat gezeigt, dass er auf diesem Niveau spielen kann. Und mit ein, zwei Tagen Abstand wird er das dann genießen können.“ Leicht gesagt...
(psch/csa/dco)
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