Werder-Trainer Florian Kohfeldt war an der Seitenlinie kaum zu bändigen.
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Werder-Trainer Florian Kohfeldt war an der Seitenlinie kaum zu bändigen.

Werder-Coach ärgert sich über Handspiel-Bewertungen

Strafe droht: Kohfeldt versteht seine Tribünen-Premiere nicht

Bremen - Nun ist es passiert: Zum ersten Mal musste Florian Kohfeldt in der Bundesliga seine Coaching-Zone unfreiwillig verlassen, er wurde im Heimspiel gegen Frankfurt von Schiedsrichter Markus Schmidt kurz vor Schluss wegen ungebührlichen Verhaltens auf die Tribüne verbannt. „Das verstehe ich nicht so ganz“, wunderte sich der Werder-Coach: „Ich bin weggerannt. Es ist von mir kein böses Wort gefallen – über 90 Minuten nicht.“

Schiedsrichter und Fans hatten allerdings während des Spiels einen mehrfach ziemlich aufgebrachten Kohfeldt an der Seitenlinie erlebt, der mal mit dem Assistenten diskutierte, dann mit dem Vierten Offiziellen. „Ich bin nicht zufrieden, dass bei diversen Entscheidungen nicht eingegriffen wurde“, erklärte der 36-Jährige und meinte damit ausdrücklich nicht Schiedsrichter Schmidt, sondern den Video-Assistenten in Köln. Dabei ging es Kohfeldt vor allem um eine Szene. Vor dem ersten Frankfurter Ausgleich zum 1:1 von Ante Rebic hatte Luka Jovic den Ball mit dem Oberarm gespielt – oder vielleicht doch nicht? War es die Brust?

Kohfeldt verwies auf die Frankfurter Trikots, die am Arm dunkler sind als im Brustbereich. Deshalb sei doch ganz leicht zu erkennen: „Das war ein Handspiel.“ Die TV-Bilder bestätigen Kohfeldts Einschätzung. Und er sei nun wirklich niemand, der ständig die Schuld beim Schiedsrichter suche, betonte er: „Aber man muss auch mal sagen, wenn etwas nicht gerecht ist. Und das war heute nicht gerecht! Das hat uns heute mit den Sieg gekostet.“ Aber natürlich hätte sein Team durch eine bessere Chancenverwertung selbst für Klarheit sorgen können, fügte der Coach noch an.

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Es geht da um Grunsätzliches: Was ist eigentlich Hand und was nicht? Eine Frage, die Woche für Woche in der Bundesliga auftaucht – und im Spiel im Weserstadion Hochkonjunktur hatte. Denn in Halbzeit eins gab es im Frankfurter Strafraum gleich zwei knifflige Szenen. Erst bekam Makoto Hasebe den Ball nach einer Hereingabe von Theodor Gebre Selassie an den Arm, dann wenig später offenbar auch Simon Falette nach einem Schuss von Johannes Eggestein.

Beide Male entschieden sowohl Schmidt als auch seine Helfer in Köln auf Weiterspielen. Durchaus nachvollziehbar, allerdings nicht für Kohfeldt, der dabei an die Bremer Hinrunden-Partie in Freiburg erinnerte: „Da bekommt Niklas Moisander aus drei Metern mit 400 km/h den Ball an die Hand – und es gibt Elfmeter. Da hieß es dann, Absicht spiele keine Rolle. Und heute war die Absicht dann wieder entscheidend.“ So sei es ihm gesagt worden, berichtete der Coach und urteilte: „So geht das nicht.“

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Kohfeldt: „Dann wirst du halt sauer“

Es gab da auch noch diese eine Szene kurz vor Schluss, als Moisander der Ball an die Finger springt. „Da haben wir Glück gehabt“, gestand Kohfeldt. Was er zu diesem Zeitpunkt nicht wusste: Moisanders Vergehen hatte sich offenbar ganz knapp außerhalb des Strafraums ereignet. Im Gegensatz zum „Handball“ von Ludwig Augustinsson. Der Schwede war im Zweikampf zu Boden gegangen und hatte dann ziemlich ungeschickt die Hand auf das Spielgerät gelegt. „Das war ein klarer Elfmeter“, meinte Kohfeldt zur Szene vor dem 2:2. Das war ihm schon im Spiel klar gewesen, denn er schaut nicht nur auf den Rasen, sondern auch aufs Fernseh-Bild.

Die Partie darf seit dieser Saison auf der Bank live verfolgt werden. „Es beruhigt dich, wenn du dann weißt, dass der Schiedsrichter Recht hatte“, berichtete der Werder-Coach, verriet aber auch: „Wenn es aus deiner Sicht falsch ist, dann wirst du halt sauer.“ Kein Wunder also, wenn es dann an der Seitenlinie mal lauter wird. Schiri Schmidt war es jedenfalls zu laut, er schickte Kohfeldt nach oben – ohne Erklärung übrigens: „Das muss er auch nicht, weil das nur heiße Diskussionen nach sich zieht“, befand Kohfeldt, dem nun eine Geldstrafe durch das DFB-Sportgericht droht.

Fotostrecke: So lief der Fight gegen die Eintracht

Samstagabend, Weserstadion, Flutlicht: Werder Bremen gegen Eintracht Frankfurt
Samstagabend, Weserstadion, Flutlicht: Werder Bremen gegen Eintracht Frankfurt © gumzmedia
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