Nürnberg - So sehr er sich am Ende auch streckte - es half nichts: Milos Veljkovic kam gegen Mikael Ishak den einen und letztlich entscheidenden Schritt zu spät, sodass der Nürnberger Stürmer in der Schlussphase den Treffer zum 1:1-Endstand besorgen konnte.
Für Werder-Verteidiger Veljkovic war die Szene hingegen der ungute Schlusspunkt einer ansonsten ordentlichen Rückkehr in die Startelf, die aber nicht von Dauer sein muss, wie Trainer Florian Kohfeldt nach dem Spiel erklärte.
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Ein einfaches „Ja" genügte dem Trainer, um die Frage zu beantworten, ob das Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Veljkovic und Sebastian Langkamp um den Platz in der Innenverteidigung auch nach dem Nürnberg-Spiel offen weitergeht. Es geht dabei um die Frage, wer dauerhaft zum Nebenmann von Abwehrchef Niklas Moisander wird - zuletzt hatte Langkamp gegen Hannover (1:0) und Frankfurt (2:2) die Nase vorn gehabt, nun eben Veljkovic. „Das war eine taktische Entscheidung", sagte Kohfeldt - und erklärte umgehend, was er damit meinte. Vollkommen fit waren nämlich beide Verteidiger unter der Woche nicht gewesen.
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Langkamp ist wieder fit
„Basti hat nach dem Frankfurt-Spiel eine leichte Gehirnerschütterung gehabt, bei Milos waren es muskuläre Probleme", sagte Kohfeldt, der sich bei keinem der beiden zu 100 Prozent sicher sein konnte, dass er das Spiel über die volle Distanz schafft. Im Falle Langkamp hatte der Coach das Risiko offenbar größer eingeschätzt, dass es eventuell nicht reichen könnte: „Ich wollte das Szenario vermeiden, dass ich mit Basti beginnne, und es bei ihm unter der Vollbelastung dann doch nicht geht. Jetzt haben wir ihn auf jeden Fall wieder komplett fit, weil er einen Tag Pause mehr hatte."
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Heißt also: Langkamp ist für das Pokalspiel in Dortmund wieder ein Kandidat für die erste Elf - ebenso wie Veljkovic. "Ich sehe beide von der Leistungsfähigkeit gleichauf", betonte Kohfeldt, der sich vermutlich wieder erst kurzfristig entscheiden wird, wer neben Moisander verteidigt.