Bremen - Werder Bremen machte es im Nordderby spannend und gewann gegen den Hamburger SV in den Schlussminuten mit 1:0. Die Einzelkritik.
Jiri Pavlenka: Eine grobe Unsicherheit hätte dem HSV beinahe die Führung geschenkt. Pavlenka ließ eine harmlose Flanke fallen und hatte Glück, dass das folgenlos blieb. Weiterer Wackler bei einer scharfen Hunt-Hereingabe. Vielleicht war es an diesem Tag ganz gut, dass er nicht vor ernsthafte Prüfungen gestellt wurde. Note 4
Theodor Gebre Selassie: Versuchte sich wenigstens mit ein paar Vorstößen. Aber genauso wenig wie ihm Fehler in der Defensive nachgesagt werden konnten, konnte ihm ein besonderer offensiver Erfolg attestiert werden. Es war ein Spiel im Graubereich für den Tschechen. Note 4
Milos Veljkovic: Sehr aufmerksam in der Innenverteidigung, abgebrüht in den Zweikämpfen. Rettete unter anderem nach Pavlenkas Fangfehler. Note 3
Niklas Moisander: Der Finne überzeugte mit sicherem Stellungsspiel. Wenn es sein musste, wählte er auch mal die Option Taktisches Foul. Stark seine Rettungsaktion gegen Jatta (17.), nicht so stark sein Abschluss bei der besten Bremer Möglichkeit in Halbzeit eins (32.). Note 3
Ludwig Augustinsson: War häufiger in Abwehraktionen verstrickt als erwartet. Dennoch tauchte der Schwede immer wieder vorne auf, kam aber zu keinen gewinnbringenden Aktionen. Beinahe hätte er den Ball direkt nach der Pause aber über die Linie gestolpert, doch es blieb beim „beinahe“. Note 3,5
Philipp Bargfrede (bis 90.+2): Sehr, sehr oft kreuzten sich seine Wege mit denen des Ex-Kollegen Aaron Hunt. Punktsieger? Nicht auszumachen. Bargfrede erledigte die Aufgaben als Zerstörer souverän. Letztlich gab er auch den Impuls, der das 1:0 brachte. Note 2,5
Thomas Delaney: Positionierte sich neben Bargfrede als zweiter Sechser. Hatte aber die Freiheit, nach vorne gehen zu dürfen. Wo er jedoch für keine Schäden im HSV-Verbund sorgte. Note 4
Maximilian Eggestein: Löste sich oft aus dem Mittelfeld und ging in die Spitze. In mancher Szene blitzte auf, dass mit Eggestein Fußball zu spielen ist. Allerdings verstolperte auch die bis dahin beste Bremer Konterchance (50.). Bei seinem Schlenzer fehlte dagegen nicht viel (71.), der Kopfball hätte dagegen sitzen dürfen (82.). Note 4
Zlatko Junuzovic (bis 84.): Der nach Muskelproblemen wieder einsatzbereite Kapitän verdrängte Aaron Johannsson aus der Startelf. Junuzovic lief auf der rechten Seite auf, blieb aber ziemlich unauffällig. Harmlos sein Abschluss nach Zuspiel von Gebre Selassie (73.). Note 4,5
Florian Kainz (bis 73.): In der Vorsaison hatte er das Nordderby im Weserstadion mit seinem Tor entschieden. Davon war er diesmal weit weg. Kainz hatte zwar viele Aktionen, manche waren auch gut. Insgesamt hatte er aber mit der engen Bewachung durch Sakai seine Probleme. Note 4
Max Kruse: Lag es an ihm, lag es an dem zähen Spiel? Jedenfalls kam Kruse kaum zur Geltung. Für seine Verhältnisse misslangen ihm ungewöhnlich viele Aktionen und Zuspiele. Note 4
Ishak Belfodil (ab 73.): Half entscheidend, den Ball irgendwie ins Tor zu bugsieren. Deshalb nur ein Wort: Superjoker! Note -
Aron Johannsson (ab 84.): War erst zwei Minuten auf dem Feld, als er das Siegtor vorbereitete. Superjoker Nummer zwei. Note -
Jerome Gondorf (ab 90.+2): Seine Einwechslung nahm noch Zeit von der Uhr. Note -